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Heerschau.
Ihr Rothgelock, das leuchtend flammt,
Der kindlichen Stirne weißen Sammt.
„Sic nennen", spricht dumpf er, „grausam urich —
lVer bist du — grausamer selbst als ich?"
Und, schelmisch lächelnd, ihr Rothmund spricht:
„König Tod — kennst du die Liebe nicht?"
Voll Hoheit blickt er herab zu ihr:
„In meinem Reich weiß man nichts von dir.
Und Jene dort — die zu mir gefloh'n,
Trotz bietend, Grausame, deinem Hohn,
Nein Scexter schützt sie — sie bleiben mein,
Ihr gnädiger König will ich sein.
Dein ist der Tag — mein bleibe die Nacht,
Hier — Zauberin — endet deine Ulacht!"
C. Hefa.
Poesie und Prosa.
„Lieber Albert, wollen wir hier in den
Minden bäum unsere Namen einschneidend"
„Nein — drüben in den Apfelbaum!"
„Ach, Du denkst doch immer nur an's
Essen!"
Der Pantoffelheld.
Notar: „Bitte das Schriftstück zu unter-
zeichnen und Ihren Namen über den Ihrer
Frau zu setzen!" — Herr: „O darf ich ihn nicht unter den Namen
meiner Frau setzen?"
Instinkt oder Verstand.
„Meine Herren", Hub der Förster Blasius
am Stammtisch an, „was ich unlängst mit
meinem Dackel erlebte, dürfte alles bisher über
die Klugheit dieser Thiere Erzählte in den
Schatten stellen I Geh' ich da mit meinem
Waldl durch eine Gasse, als sich ihm plötzlich ein
Heerschau.
Ihr Rothgelock, das leuchtend flammt,
Der kindlichen Stirne weißen Sammt.
„Sic nennen", spricht dumpf er, „grausam urich —
lVer bist du — grausamer selbst als ich?"
Und, schelmisch lächelnd, ihr Rothmund spricht:
„König Tod — kennst du die Liebe nicht?"
Voll Hoheit blickt er herab zu ihr:
„In meinem Reich weiß man nichts von dir.
Und Jene dort — die zu mir gefloh'n,
Trotz bietend, Grausame, deinem Hohn,
Nein Scexter schützt sie — sie bleiben mein,
Ihr gnädiger König will ich sein.
Dein ist der Tag — mein bleibe die Nacht,
Hier — Zauberin — endet deine Ulacht!"
C. Hefa.
Poesie und Prosa.
„Lieber Albert, wollen wir hier in den
Minden bäum unsere Namen einschneidend"
„Nein — drüben in den Apfelbaum!"
„Ach, Du denkst doch immer nur an's
Essen!"
Der Pantoffelheld.
Notar: „Bitte das Schriftstück zu unter-
zeichnen und Ihren Namen über den Ihrer
Frau zu setzen!" — Herr: „O darf ich ihn nicht unter den Namen
meiner Frau setzen?"
Instinkt oder Verstand.
„Meine Herren", Hub der Förster Blasius
am Stammtisch an, „was ich unlängst mit
meinem Dackel erlebte, dürfte alles bisher über
die Klugheit dieser Thiere Erzählte in den
Schatten stellen I Geh' ich da mit meinem
Waldl durch eine Gasse, als sich ihm plötzlich ein
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Poesie und Prosa" "Der Pantoffelheld" "Instinkt oder Verstand"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 113.1900, Nr. 2878, S. 153
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg