Fliegende Blätter (113.1900 (Nr. 2866-2891))

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UJ e i n -- 0 c d a n k c it.

Bin zornig ich, trink' ich noch mehr,
Den Kummer zu erläutern

Schon lflancber Jagte lächelnd mir,
Der (Dein fei meine Schwäche —
Ich fühl' mich aber nie (o stark,
JTls wenn ich munter zeche.

5iir jeden Gin druck will der Mensch
Behaglich Ausdruck finden,

Gr will in wohlgefäll’gem Band
Des Gehens Blätter binden.

Ich schlürf im Ul ein des Gebens Quell;
Mich schauderfs, d ran zu denken,

Dast fl n d ’ r e jeden Gindrude schnell
In s Cintenfat* versenken.

O. Dcgcrl.

••• •£==§• Abgeblitzt. -

„Wenn Sie die Meine werden wollten, Fräulein Ella, —-

ich würde Sie mein ganzes Leben lang
auf den Händen tragen!" — „Ja haben
Sie denn gar nichts Anderes zu thun?"

In der Verlegenheit.

„Aber Herr Huber, warum grüßen Sie Ihren
Vorgesetzten nicht?" — „Wollte ich ja — ist mir
furchtbar peinlich; aber mein Herr Chef ist ein großer
Sportsman, der nur sportmäßig gegrüßt sein will,
und bis mir einfiel, ob ich ihm: Waidmannsheil —
All Heil — hipp, hipp, hurrah — gut Heil — gut
Holz — zuzurnfen habe, war er fcfjoit längst an mir
vorüber!" .

Lebensweisheit. -I*

Glicht immer ist dem Mann das Glück gewogen,
Der unverhofft das große Loos gezogen;

Doch Mancher zog das große Loos hienieden,
Weil er mit seinem kleinen Loos zufrieden.

G. E. w.

Ms

Verantwortlicher Redaeteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Oesterreich-Ungarn für
die Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — E. Mühlthaler's Buch- und Kunstdruckerei A. G. in München.

Hieru das Weiblakt.