Fliegende Blätter (113.1900 (Nr. 2866-2891))

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Wurst und Dichtung.

Hör einem Fleischerladen
Steht träumend ein Poet — — —
lieber die großen Braten
Achtlos sein Auge geht — — —

Er sieht im Schein der Lichter
Alleinzig eine Wurst,
von dieser Wurst verspricht er
Sich einen Wonnedurst,

Wurst und Dichtung.

Und von dein tiefen Trünke
Erhöhten Dichterschwung,

Und von dem hohen Schwünge
Ein himmlisches Gedicht —

Ein idealer Junge

Ist solch ein Dichter — nicht?

Georg Bötticher.

Ironie.

A (zu seinem Freund): „Zuin Landauf-
enthalt waren wir dieses Jahr bei meiner
Schwiegermutter — zur Erholung dann
zu Hause!"

Verlockende Anzeigc.

Zahnziehen pro Stunde 50 Pfennig.

I. Schinder, Bader.

Schlechte Ausrede,

„Heda, haben Sie nicht gelesen, was hier steht?"
„Nee! Der Arzt hat mir jede Lectüre verboten!"


u »ti c tu it |) t e Bestätig « n g.

Onkel: „Diese Nacht mußt Du schön be-
kneipt gewesen sein — Du hast ja sogar Deine
Stiefel verloren!"

Neffe: „Bitte sehr — die sind mir unter-
wegs gestohlen worden!"

Und von dem Wonnedurste
'nen langen tiefen Trunk,

Verantwortlicher Redacteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Oesterreich-Ungarn fi*1
die Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien l. — E. Mühlthaler's Buch- und Kunstdruckerei A. G. in München

Hiezu das Heiblakk.