270
-nsap Haideblumen.
Verliebt.
i
^other Mohn am Raine stund,
Kam das Haidekind gesungen,
Kam der braune Bursch' gesprungen,
Und es brannte Mund auf Mund.
Rother Mohn verstob im Wind,
Haidefeuer sind verglommen,
Rebel ist in's Land gekommen,
Und der graue Regen rinnt.
II.
„(öerne trüg' ich Schmach und Weh,
Dürft' ich ihn noch einmal grüßen,
Ach zu ihm auf bloßen Füßen
wollt' ich wandern durch den Schnee!
Daß bei ihm ich könnte ruh'n,
Schluchzend ihm am Herzen lehnen,
Unter tausend heißen Thränen
Alles ihm zu Liebe thun!" R. Volker.
Einzige Hilfe.
„Herr Doctor, ich bitte, mir 'ein Mittel gegen meine rothe Nase zu ver-
schreiben. Jeder hält mich für einen Säufer, und ich bin doch der nüchternste Mensch!"
„Da bleibt nichts Anderes übrig, als daß Sie wirklich saufen!"
„Hast Du Dich denn gestern
Abend im Bürgerkonzert Deiner
Angebetenen nähern können?" —
„Eigentlich noch nicht — aber mein
Havelock hat in der Garderobe neben
ihrem Mantel gehangen!"
Der lauteste Schreier.
Der Wagen der Post beim scharfen
Traben
Der Pferde fiel in den Straßen-
graben.
Lin Schaden war dann nicht zu
entdecken —
's kam Jeder davon mit dem bloßen
Schrecken.
Doch nun begann Alles loszu
stürmen
Auf den Schwager drohend mit
Stöcken und Schirmen;
Sie schimpften laut mit beredtem
Munde
Ueber die Post und ihre Lhaisen,
Und der lauteste Schreier in ihrem
Bunde
Ist ein „blinder Passagier" ge-
wesen.
Tb. Srosi.
Aneifer u n g.
Feldwebel: „Na, nur hinauf
auf's Reck, Einjähriger - zeigen Sie,
daß Sie vom Affen abstammen!"
Bescheide n.
Ei, schick' dich in die Welt hinein —
Der Leute Wollen, Meinen!
Bescheiden brauchst du nicht zu sein,
Bescheiden mußt du scheinen.
D. Hacek.
Ein Pechvogel.
Rentier B ä u ch l e (im Restau-
rant): „Jetzt wird's mir aber
wirklich schlecht! Ein einziges
weiches Ei wollt' ich essen und
nun Hab' ich mir hintereinander
vierzehn Stück bringen lassen und
alle sind hart gelvesen!"
Aus dem Leben.
Es gibt plagen,
Die wir Haffen,
Solang' wir sie tragen,
Und um die wir Klagen,
Wenn sie uns verlassen.
<v. IS. w.
-nsap Haideblumen.
Verliebt.
i
^other Mohn am Raine stund,
Kam das Haidekind gesungen,
Kam der braune Bursch' gesprungen,
Und es brannte Mund auf Mund.
Rother Mohn verstob im Wind,
Haidefeuer sind verglommen,
Rebel ist in's Land gekommen,
Und der graue Regen rinnt.
II.
„(öerne trüg' ich Schmach und Weh,
Dürft' ich ihn noch einmal grüßen,
Ach zu ihm auf bloßen Füßen
wollt' ich wandern durch den Schnee!
Daß bei ihm ich könnte ruh'n,
Schluchzend ihm am Herzen lehnen,
Unter tausend heißen Thränen
Alles ihm zu Liebe thun!" R. Volker.
Einzige Hilfe.
„Herr Doctor, ich bitte, mir 'ein Mittel gegen meine rothe Nase zu ver-
schreiben. Jeder hält mich für einen Säufer, und ich bin doch der nüchternste Mensch!"
„Da bleibt nichts Anderes übrig, als daß Sie wirklich saufen!"
„Hast Du Dich denn gestern
Abend im Bürgerkonzert Deiner
Angebetenen nähern können?" —
„Eigentlich noch nicht — aber mein
Havelock hat in der Garderobe neben
ihrem Mantel gehangen!"
Der lauteste Schreier.
Der Wagen der Post beim scharfen
Traben
Der Pferde fiel in den Straßen-
graben.
Lin Schaden war dann nicht zu
entdecken —
's kam Jeder davon mit dem bloßen
Schrecken.
Doch nun begann Alles loszu
stürmen
Auf den Schwager drohend mit
Stöcken und Schirmen;
Sie schimpften laut mit beredtem
Munde
Ueber die Post und ihre Lhaisen,
Und der lauteste Schreier in ihrem
Bunde
Ist ein „blinder Passagier" ge-
wesen.
Tb. Srosi.
Aneifer u n g.
Feldwebel: „Na, nur hinauf
auf's Reck, Einjähriger - zeigen Sie,
daß Sie vom Affen abstammen!"
Bescheide n.
Ei, schick' dich in die Welt hinein —
Der Leute Wollen, Meinen!
Bescheiden brauchst du nicht zu sein,
Bescheiden mußt du scheinen.
D. Hacek.
Ein Pechvogel.
Rentier B ä u ch l e (im Restau-
rant): „Jetzt wird's mir aber
wirklich schlecht! Ein einziges
weiches Ei wollt' ich essen und
nun Hab' ich mir hintereinander
vierzehn Stück bringen lassen und
alle sind hart gelvesen!"
Aus dem Leben.
Es gibt plagen,
Die wir Haffen,
Solang' wir sie tragen,
Und um die wir Klagen,
Wenn sie uns verlassen.
<v. IS. w.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Einzige Hilfe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 113.1900, Nr. 2888, S. 270
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg