heim such' ich!" — „Was willst D' denn
da?" — „Gestern hat mir einer a' Wein-
flasch'n an den Schädel g'haut — da war
„Rüdesheimer" d'rin!"
—„stl^ensionsbcnechjiigji." —
eine moderne £fct>csgc[cl)icl)le.
fjjfcin Jüngling küble eine lTJaid
Und sprach: „Die Liede bringt uns Leid,
Das Seid fehlt ja zum Ghebundc —
Ceb’ wohl, es nabt die Ab[cbied[tuude!“
Um zu verdienen recht viel Seid,
Zog er von binnen in die Hielt,
Und sie, darüber ernstlich böse,
0ing bin und ward Celepboneufe,
Und rief, zn hartem Dienst verdammt,
Cagsiiber tausendmal: „hier Amt!"
Blieb immer fleißig, nie verdrießlich
Und ward „penfionsbercchtigt“ schließlich. —
Dach fahren erst kam bans zurück
Und rief: ,,lcl) bin der bans im glück,
bab’ als Chauffeur zehn Mark Diäten
Und kann der bochzeit näher treten.“
Die Jungfrau fab den jungen Man»
Mit ihren großen Augen an
Und sprach hierauf voll Mißbehagen:
„was sind zehn Mark in unfern Lagen?
was bietet der Cbanffeurbcruf,
Den einst der berr im Zorn erschuf?
€in wildes Jagen, Rennen, Reisen,
ßenickbrud), vaterlose Waisen!
Ich aber bin fest angestellt,
bab' lebenslänglich ficb'res Geld;
Bin zwar zur beirat nicht ermächtigt,
Doch staatlich pen(ion sbered)ti gt!“ —
„herzlose!" tief der Jüngling lauf
Und raste fort in [einem Aut,
Juhr alles nieder in der Runde,
Die bühn er und die bübnerbunde. —
Der Dichtung Muse aber spricht:
„Die wahre Liebe ist das nicht,
Die den ßbauffeurberuf verdächtigt,
weil er nicht ist pensionsberechtigt!“
Heinrich Zchaekier.
K ü rf) t«it e H v v n f c f.
„Zu meiner Kartenschlägerin geh' ich auch
nicht mehr. Tie hat mir gestern einen buckligen
Mann prophezeit und dafür zwei Mark Verlangt!"
„Bersuch's mit der meinen. Tie hat mir nm
fünfzig Pfennig einen Baron mit 200 000 Mark
garantiert!"
„Was schaust D' denn so genau auf der Landkart'n nach?" — „Rüdes-
„ Sebastian, Du hast schon wieder geseufzt! . . Diese Seufzerei muß ich
mir ein für allemal Verbitten!"
da?" — „Gestern hat mir einer a' Wein-
flasch'n an den Schädel g'haut — da war
„Rüdesheimer" d'rin!"
—„stl^ensionsbcnechjiigji." —
eine moderne £fct>csgc[cl)icl)le.
fjjfcin Jüngling küble eine lTJaid
Und sprach: „Die Liede bringt uns Leid,
Das Seid fehlt ja zum Ghebundc —
Ceb’ wohl, es nabt die Ab[cbied[tuude!“
Um zu verdienen recht viel Seid,
Zog er von binnen in die Hielt,
Und sie, darüber ernstlich böse,
0ing bin und ward Celepboneufe,
Und rief, zn hartem Dienst verdammt,
Cagsiiber tausendmal: „hier Amt!"
Blieb immer fleißig, nie verdrießlich
Und ward „penfionsbercchtigt“ schließlich. —
Dach fahren erst kam bans zurück
Und rief: ,,lcl) bin der bans im glück,
bab’ als Chauffeur zehn Mark Diäten
Und kann der bochzeit näher treten.“
Die Jungfrau fab den jungen Man»
Mit ihren großen Augen an
Und sprach hierauf voll Mißbehagen:
„was sind zehn Mark in unfern Lagen?
was bietet der Cbanffeurbcruf,
Den einst der berr im Zorn erschuf?
€in wildes Jagen, Rennen, Reisen,
ßenickbrud), vaterlose Waisen!
Ich aber bin fest angestellt,
bab' lebenslänglich ficb'res Geld;
Bin zwar zur beirat nicht ermächtigt,
Doch staatlich pen(ion sbered)ti gt!“ —
„herzlose!" tief der Jüngling lauf
Und raste fort in [einem Aut,
Juhr alles nieder in der Runde,
Die bühn er und die bübnerbunde. —
Der Dichtung Muse aber spricht:
„Die wahre Liebe ist das nicht,
Die den ßbauffeurberuf verdächtigt,
weil er nicht ist pensionsberechtigt!“
Heinrich Zchaekier.
K ü rf) t«it e H v v n f c f.
„Zu meiner Kartenschlägerin geh' ich auch
nicht mehr. Tie hat mir gestern einen buckligen
Mann prophezeit und dafür zwei Mark Verlangt!"
„Bersuch's mit der meinen. Tie hat mir nm
fünfzig Pfennig einen Baron mit 200 000 Mark
garantiert!"
„Was schaust D' denn so genau auf der Landkart'n nach?" — „Rüdes-
„ Sebastian, Du hast schon wieder geseufzt! . . Diese Seufzerei muß ich
mir ein für allemal Verbitten!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein glücklicher Gatte" "Interessante Feststellung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1909
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 132.1910, Nr. 3362, S. 14
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg