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Jtzig's Ruhestunde.

„Nit blos möglich, 's is merklich, jetz mach' nor fee’
G'schichte."

„Ja du lieber Himml," ruft der Görges ganz exaltirt,
do geb' ich gern mein' Sege d'rzu," un' er schickt glei' um de
-Renard, un' holt die Philippin' un' sacht ihr Alles, un' is e'
l Jubel gewest im ganze Haus, daß deß ke' Fedder gar nit
^'schreibe ka'. Der junge Renard is mit Herzensangscht d'rher-
geloffe', wie er aber sein' alte Papa g'sehe Hot, is 'm g'schwind
e' Licht uffganga, un' um's korz ze sage' un' ke' langt Brüh'
zu mache, 's is noch am feile Abe'd die Verlobung gefeiert
worre un' in etliche Woche d'ruff die Hochzeit. Die alt Bino
is aber, wie die G'schicht bekannt worre is, mit ihrer grüne
Kathrin Merklich noch Neustadt g'fahre, un' Hot das dumme
Landau gar nimmer sehe' wolle', un' die Kathrin is noch grü-
ner worre, obwohl se die Alt getröscht' Hot, die Parthie war
doch nix gewest, dann Llackame Rsnurä hätt' se nit heeße
könne, deß hätt' der Alte nit gelitte, un' Madame Fuchs zu
heeße, do hätt' se sich doch bedanke' müsse'.

Jtzig's Ruhestunde. .

Moses: „Sag' 'mal, Jtzig, wenn halt'st Du denn

eigentlich immer Deine Mittagsruh'?"

Jtzig: „Wenn mer gegessen hab'n, dann schlaft se ge-

wöhnlich e Stund'."

Moses: „Wer denn?"

Jtzig: „Nu, mei' Frau."

Moses: „Ich frag' aber, wenn Du Dein' Mittags-

ruh' halten thust?"

Jtzig: „Nu, wenn sie schlaft, dann Hab' ich mein'

Ruh!"

139

Was Dich nicht brennt, das blase nicht!

I.

In eines kleinen Dorfes Schenke
Entspann vor noch nicht langer Zeit
Sich unter Gästen um's Getränke
Und seinen Werth ein heißer Streit.

Vom Meinen ging's zum Wissen über,

Ein Jeder sagte: „Ich Hab' Recht!"

Vom Wortstreit kam's zum Handgefecht,

Gab Schellen g'nug und Nasenstüber.

Wie sie sich so im Zanke schlagen,

Tritt Hans, des Dorfes Wächter, ein,

Und ohne nur ein Wort zu sagen,

Schlägt er mit beiden Fäusten d'rein.

Kaum als die Streitenden gefühlt,

Daß Hans hier den Vermittler spielt,

Da tragen sie mit grimmen Blicken

Das Schlachtfeld gleich auf Hansen's Rücken,

Und werfen ihn nach manchem Strauß
Besiegt zur Stubenthür' hinaus,

Und blutig stand's ihm am Gesicht k

„Was Dich nicht brennt, das blase nicht!"

18*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Itzig's Ruhestunde" "Was Dich nicht brennt, das blase nicht!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Gaststätte <Motiv>
Schlaf <Motiv>
Ruhe <Motiv>
Gast <Motiv>
Mittagsruhe
Streit <Motiv>
Ehefrau <Motiv>
Schlägerei
Ehe
Karikatur
Ehemann <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Juden
Thema/Bildinhalt (normiert)
Rauswurf <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 36.1862, Nr. 878, S. 139
 
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