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31

Grabschrift eines Grobians.

Du Narr!

Hier lieg' ich. weil ich stch'n nicht kann.

Ich war;

Doch Wer und Was? geht dich nichts an!

I in G r g e n t h c i l.

Frau: „Aber Mann, sag' mir doch, mußt Du denn
alle Tag bis in die späte Nacht hinein im Gasthaus sitzen?
Denkst Du denn gar nicht daran, daß Du ein Weib zu Hause
hast?" — 33?dun: „Sei überzeugt, daß ich aus dem Gedanken
gar nicht herauskomme!" _

Der beste K u m P a n.

lind als ich nahm den Waudcrstab -
Die Sonne sah so warm herab, —

Da grüßend mir zur Seite stahl
Als Führer sich das — Ideal.

„Ich leite deine Schritte dir

Zum Höchsten! Wand'rcr, folge mir!

Ich leite dich, wo Liebe glüht.

Wo ewig grün der Frühling blüht!" —

Wohl wandelten wir manches Jahr.

Gar vieles leider anders war.

Ach, als mein Führer sich gedacht, —
Hab' d'rum allein mich fortgemacht!

Nun kam ein and'rcr Wandersmann
lind ward mein treulicher Kumpan.

„Du warst bisher ein gläubig Kind,

Nun sich' die Dinge, wie sie — sind!

„Wirst finden: ans der weiten Welt
Das Edelste sich selten hält!

Damit du Wahres kennen lernst

3?nn folge mir. dem strengen — Ernst!

Ja. ja. der wandert tüchtig zu
lind macht kein di uns für ein II!

Doch wer mit schwerem Ernste geht
Der Welt schlecht zu Gesichte steht!

D'rum von ihm nahm ich Abschied bald
Und schritt allein durch Dorf und Wald;
Da Hab' ich d'rüber unchgedacht,

Wie kraus cs in der Welt sich macht!

Wups! fand ein neuer Bursch sich ein.
Voll Schnurren und voll 33iärelein,

Voll Späßen über Welt und Gott,

Es war der scharfe — Meister Spott!!

Da fand ich, daß es viel Verdruß
Beim Wandern gab und Acrgernnß,

Da sagt' ich: Tcufclsjungc mein,

'S ist besser doch, ich bleib' — allein!

Nun kam. weiß Gott, ein Vierter gar.
Der bot mir seine Jicchtc dar;

Ich sah ihm fest in's Angesicht,

Das sprach mich an. wie ein Gedicht!

Der beste Kumpan.

Er hatte was vom „Ideal",

Vom „Ernste" was, doch frei von Qual,

Vom „Spott" war auch ein Stück erwischt.

Doch Alles ganz famos gemischt.

Da hing ich mich in seinen Arm,

So wandern wir in Lust und Harm
Schon lange mit einander fort,
lind finden meistens guten Ort.

Das ist der richtige Kumpan!!

D'rum rufe ich den Herrgott an:

O! lasse bis an's Grabesthor
Zur Seite stets mir den — Humor!

Dr. Märzroth.

Auflösung der riithselhaften Inschrift in
voriger Rum m c r.

„De mein' wenn das that' (thüt'), Du, dera kommet i'!"

Gute Kinder.

Fritz: „Gelt, Mutter» Du bist doch froh, daß wir
Dich zur Mutter genommen haben — andere Kinder sind
ja noch viel schlimmer als wir!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gute Kinder"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bechstein, Ludwig
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Anmerkung
Schirm
Spaziergang <Motiv>
Kinderspiel <Motiv>
Sohn <Motiv>
Dankbarkeit
Eltern
Gehorsam
Karikatur
Kind <Motiv>
Mutter <Motiv>
frech
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 69.1878, Nr. 1722, S. 31
 
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