Es ist schlimm,
wenn ein Straßenräuber unser Bestes will.;
wenn ein Kegelspieler dem. anderen nichts vorwerfen kann;
wenn ein Weinwirth uns den Mund wässerig macht, oder sein
Geld sauer verdient.
Es ist aber nicht schlimm,
wenn der Weinwirth sich eines Besseren besinnt;
wenn ein Pastctenbäckcr uns den Mund stapft;
wenn ein Zählkellner uns gehörig 'rausgibt;
wenn ein Gläubiger auf sich warten läßt;
wenn ein Zahnarzt von der Hand in den Mund leben muß.
-- «. W.
Guter Grund.
Studiosus A: „Jetzt werd' ich 'mal Einige ancontrahiren!" -
Studiosus B: „Aber warum denn nur?" - Studiosus A: „Habe
mir gerade sehr schöne neue Visitenkarten machen lassen!"
Stoßseufzer.
Kellner (zum Wirth): „Bei Ihne' bleib' ich nit! Des wird
mir ze vill, überall de' ganze' Tag herum zu trampele: drowe,
drunne, drüwe, draus und drinne!"
Ritterminne.
War einst ein Burgfräulein — wie hieß es doch gleich?
Das machte durch Annoncen bckauirt,
Sie wollt' einen Ritter, ob arm oder reich,
Zueignen mit Herz sich und Hand,
Wenn er ritte auf einem lebendigen Roß
Um die Mauer, die hoch ihre Burg umschloß;
Doch wenn er's Genick sich bricht —
Dann natürlich nicht. —
Es versuchten's von Rittern schon siebzig Stück; —
Das Fräulein war voll Schönheit und Geld; —
Doch die Mauer war schmal, und sie hatten kein Glück;
Sie liegen alle im Abgrund zerschellt.
Da kam Einer — der hatte sein Pferd d'rauf dressirt
Und ihn: die Huse mit Kreide beschmiert —
Der ritt ans der Mauer um,
Und das Fräulein nahm ihn darum.
Sein Honigmond war ganz zu Ende noch nicht,
Als er sich über die Mauer gebückt
wenn ein Straßenräuber unser Bestes will.;
wenn ein Kegelspieler dem. anderen nichts vorwerfen kann;
wenn ein Weinwirth uns den Mund wässerig macht, oder sein
Geld sauer verdient.
Es ist aber nicht schlimm,
wenn der Weinwirth sich eines Besseren besinnt;
wenn ein Pastctenbäckcr uns den Mund stapft;
wenn ein Zählkellner uns gehörig 'rausgibt;
wenn ein Gläubiger auf sich warten läßt;
wenn ein Zahnarzt von der Hand in den Mund leben muß.
-- «. W.
Guter Grund.
Studiosus A: „Jetzt werd' ich 'mal Einige ancontrahiren!" -
Studiosus B: „Aber warum denn nur?" - Studiosus A: „Habe
mir gerade sehr schöne neue Visitenkarten machen lassen!"
Stoßseufzer.
Kellner (zum Wirth): „Bei Ihne' bleib' ich nit! Des wird
mir ze vill, überall de' ganze' Tag herum zu trampele: drowe,
drunne, drüwe, draus und drinne!"
Ritterminne.
War einst ein Burgfräulein — wie hieß es doch gleich?
Das machte durch Annoncen bckauirt,
Sie wollt' einen Ritter, ob arm oder reich,
Zueignen mit Herz sich und Hand,
Wenn er ritte auf einem lebendigen Roß
Um die Mauer, die hoch ihre Burg umschloß;
Doch wenn er's Genick sich bricht —
Dann natürlich nicht. —
Es versuchten's von Rittern schon siebzig Stück; —
Das Fräulein war voll Schönheit und Geld; —
Doch die Mauer war schmal, und sie hatten kein Glück;
Sie liegen alle im Abgrund zerschellt.
Da kam Einer — der hatte sein Pferd d'rauf dressirt
Und ihn: die Huse mit Kreide beschmiert —
Der ritt ans der Mauer um,
Und das Fräulein nahm ihn darum.
Sein Honigmond war ganz zu Ende noch nicht,
Als er sich über die Mauer gebückt
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Klatschweiber"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 90.1889, Nr. 2269, S. 26
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg