36 Fraucnaltcr.
Bei der Frau kann man drei
verschiedene Alter zu gleicher Zeit
unterscheiden: das, welches sie zu
haben vorgibt, das, welches sie zu
haben scheint, und endlich das-
jenige, welches sie wirklich hat.
Anpreisung.
Commis (in einem Tuch-
gcschäft): „Gnädige Frau, dies ist
ein Stoff — zur Unterhaltung für
eine ganze Damengesellschaft!"
Aus dem Heimweg vom Wirthshaus.
„Jetzt lieg' ich schon a' Stund' lang da und kein
Mensch arretirt mich! • . Js bei'8 a' schlechte Polizei!"
Nette Rechnung.
„Ah", sagt Herr Meier, „jetzt
war ich einen Monat in Karls-
bad und Hab' um zehn Kilo an
Gewicht abgenommen — da schick' ich
gleich meine Frau ein halbesJahr
hin — die wiegt sechzig Kilo!"
Zur Strase.
Dame (zu Besuch): . . Sie
selbst kochen wohl nie?"
Hausfrau: „Doch! Aber nur,
wenn ich meinen Mann recht ärgern
will!" _
Ganz oafach.
Da Wirth von da Reib'n
Hat a' stoanalt's Klavia.
Da spiel'n oft im Summa
Tö Fremd'» — und wia!
Die Tast'n bleib'n steckn,
Bald nnt'n, bald drob'n.
Und dö in da Mitt'
Kann ma' aa' net recht lob'n.
Hennt spielt wieder Oaner.
O Jessas, der „Lauf!"
Er bricht si' schier d' Finger,
D'rum hört er glei' auf.
„Spiel' weiter, mi' freut's!"
Sagt da Wirth von da Reib'n.
,,„Mi' freut's aber net"",
Sagt da Fremd', ,,„i' laß's bleib'n!
Ja, wenn dös alt' G'lnmp
Net dös Steckableib'n hütt'!""
„Ra tappst D' halt net hin",
Moant da Wirth, „wo's net geht!"
_H. Jtller.
Fatales Versehen.
Doctorsfrau: „Aber, Männchen,
warum ärgerst Tu Dich so sehr?"
Arzt: „Denk' Dir nur das Pech! Ich
habe aus Versehen beim Ausfüllen des
Sterbezettels für meinen Patienten Meier
in die Rubrik „Todesursache" meine
Unterschrift hinein geschrieben!"
Neueste Methode,
Löwen zu fangen.
Man hängt gute Hammelkeulen oder
andere Fleischspeisen an Luftballons und
bringt dieselben dorthin, wo hungrige Löwen
campiren. Diese wollen durch Sprünge das
Fleisch erwischen: dadurch bekommen sie
einen Riesendurst, — saufen dann von
dem in der Nähe hingestellteu Bockshörndel-
saft (oder von einem anderen betäubenden
Gekränke) und schlafen ein. In diesem
Zustande werden sie in eine mit Luftlöchern versehene Kiste verpackt und dann, per Stück
zu 4000 Mark, an Menagerie - Directoren oder sonst an Jemanden verkauft.
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun.& Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerci von E. Mühlthaler in München.
Hier« eilte Lcilage.
Bei der Frau kann man drei
verschiedene Alter zu gleicher Zeit
unterscheiden: das, welches sie zu
haben vorgibt, das, welches sie zu
haben scheint, und endlich das-
jenige, welches sie wirklich hat.
Anpreisung.
Commis (in einem Tuch-
gcschäft): „Gnädige Frau, dies ist
ein Stoff — zur Unterhaltung für
eine ganze Damengesellschaft!"
Aus dem Heimweg vom Wirthshaus.
„Jetzt lieg' ich schon a' Stund' lang da und kein
Mensch arretirt mich! • . Js bei'8 a' schlechte Polizei!"
Nette Rechnung.
„Ah", sagt Herr Meier, „jetzt
war ich einen Monat in Karls-
bad und Hab' um zehn Kilo an
Gewicht abgenommen — da schick' ich
gleich meine Frau ein halbesJahr
hin — die wiegt sechzig Kilo!"
Zur Strase.
Dame (zu Besuch): . . Sie
selbst kochen wohl nie?"
Hausfrau: „Doch! Aber nur,
wenn ich meinen Mann recht ärgern
will!" _
Ganz oafach.
Da Wirth von da Reib'n
Hat a' stoanalt's Klavia.
Da spiel'n oft im Summa
Tö Fremd'» — und wia!
Die Tast'n bleib'n steckn,
Bald nnt'n, bald drob'n.
Und dö in da Mitt'
Kann ma' aa' net recht lob'n.
Hennt spielt wieder Oaner.
O Jessas, der „Lauf!"
Er bricht si' schier d' Finger,
D'rum hört er glei' auf.
„Spiel' weiter, mi' freut's!"
Sagt da Wirth von da Reib'n.
,,„Mi' freut's aber net"",
Sagt da Fremd', ,,„i' laß's bleib'n!
Ja, wenn dös alt' G'lnmp
Net dös Steckableib'n hütt'!""
„Ra tappst D' halt net hin",
Moant da Wirth, „wo's net geht!"
_H. Jtller.
Fatales Versehen.
Doctorsfrau: „Aber, Männchen,
warum ärgerst Tu Dich so sehr?"
Arzt: „Denk' Dir nur das Pech! Ich
habe aus Versehen beim Ausfüllen des
Sterbezettels für meinen Patienten Meier
in die Rubrik „Todesursache" meine
Unterschrift hinein geschrieben!"
Neueste Methode,
Löwen zu fangen.
Man hängt gute Hammelkeulen oder
andere Fleischspeisen an Luftballons und
bringt dieselben dorthin, wo hungrige Löwen
campiren. Diese wollen durch Sprünge das
Fleisch erwischen: dadurch bekommen sie
einen Riesendurst, — saufen dann von
dem in der Nähe hingestellteu Bockshörndel-
saft (oder von einem anderen betäubenden
Gekränke) und schlafen ein. In diesem
Zustande werden sie in eine mit Luftlöchern versehene Kiste verpackt und dann, per Stück
zu 4000 Mark, an Menagerie - Directoren oder sonst an Jemanden verkauft.
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun.& Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerci von E. Mühlthaler in München.
Hier« eilte Lcilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auf dem Heimweg vom Wirthshaus" "Neueste Methode, Löwen zu fangen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1892
Entstehungsdatum (normiert)
1887 - 1897
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 97.1892, Nr. 2452, S. 36
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg