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Internationale Münchener Kunstausstellungs-Schnadahüpfeln.

Aber itndct und wüst — das is
Z' viel für den Mag'n!

Daß zur Kunst und zur G'sund-
hcit

Die Reinlichkeit g'hört,

Manch' Bild uns darüber
Ganz gründlich belehrt.

Besonders e i n' s zeigt im Feuer-
schein

Treulich kopirt,

Was oft in den besten
Familien passirt.

Die Schlachtenmalerei,

Wer hätt' das gedacht?

.Hat nix als zwei alte
Kaffeeschlachten 'bracht.

Doch das is nit ganz richtig;
A paar Bilder sind da,

Die zeigen uns, was anno
Siebzig geschah!

Historie zu mal n,

Hat no' immer kein'n Zug.
Zwei pflügende Ochsen
Sind Gegenstand g'nug.

Im Ganzen muß Jeder
Von der Ausstellung sag'n,
Der Rückweg zur Schönheit
Wird wieder eing'schlag'n.

Man sieht doch was And'res,
Als Kraut und als Rub'n,
Und kranke Spitaler,

Und blitzblaue Stub'n,

Und Patz'n als Wolken,
llnd Stecken als Bäum',

Und Heilige, die in
Feldmoching daheim.

Rur leider, daß Ein's man
Bei Allem vermißt:

So a' Bild, das uns wohl thut,
Das nia' nimmer vergißt.

Viel können die Leut', ma'

Muß Respekt davor hab'n,

Aber wo bleibt a' Treffer,

Wie einst die „sieb'n Rab'n"?!

Ideal — realistisch,

So geht jetzt der Streit.

Es werd no' All's recht wer'n
Ganz g'wiß mit der Zeit.

An Extraplatz hätt'n
D' Secessionisten gern;

„Quod non!“ heißt's von Oben,
„Da kann nix d'raus wer'n."

Vertragt's Enk, is g'scheiter
Und halt't's Alle z'samm.

Sin' die Ein'n aa' am Holzweg,
San ma' froh, daß nra' f Hamm.

In der Kunst, wie im Himmel —
Nicht neu ist der Satz —

Is aa' für die g'paßigsten
Heiligen Platz!

Was schlecht is, vergeht
Mit der Zeit ohne Spur,

Und die Kunst hat von jeher
A' Phönixnatur!

v. Min».

Auch eine Glyptothek.

A: „Du, sag' 'mal: das ist wohl Deine Gallerte, Deine Pinakothek?"
B: „Nein, nein! Meine G'liebtothek!"

Aus der Mappe einer „höheren Tochter".

Ein Kalb ist eigentlich ein Ochs in der Knospe.

Boshaft.

„Schau' nur", jagt bei'm Theeabend des Geheimraths ein Gast zum andern,
„wie Fräulein Ella heute wieder das Klavier massirt!"

Bittere Erkcnntniß.

Dieb (als er nun schon zum zehnten Male
bei'm Stehlen ertappt wird): „Hm, hm, i' furcht'
immer, i’ Hab' meinen Berns verfehlt!"

Verdächtige Mitgift.

„Warum heirathen Sie denn das Fräulein Mizi
nicht, die Ihnen der Heirathsvermittler doch so sehr
empfohlen hat?"

„Die mag ich nicht die bekommt mir
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Auch eine Glyptothek" "Verdächtige Mitgift"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mandlick, August
Entstehungsdatum
um 1892
Entstehungsdatum (normiert)
1887 - 1897
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Wortspiel
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 97.1892, Nr. 2453, S. 47

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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