„Sie sind doch so ein eingefleischter Autographenjäger —
haben Sie denn auch schon von dem berühmten Geigenvirtuosen,
der jetzt hier concertirt, eine Handschrift?"
„Rein, von dem ist leider keine zu kriegen — der kann
noch nicht schreiben!"
Edel-Fäule.
Die Dämmerung kam; der Abendwind
Hat leicht das Laub bewegt —
Die spanische Mantille ward
Bon Ihm mir umgelegt.
Die Berge spiegelten ihr Haupt
Im mondbeglänzten See;
Der Thau benetzte mir den Strumpf,
Gekauft an bon Marchb!
96 Universalmittel.
Bäuerin: „San S' so guat, Herr Apotheker, machen S' mir I
dös Mittel wieder, dös der Thierarzt unser'm Ochsen verschrieben
hat, wie er 's Kopfreißen g'häbt hat — aber dösmal brauch' i'
koan' so große Flasch'n voll: Jetzt hat's mei' Mann!"
Her Erbprinz von Schlaraffen-Land
—"Es ist zum Haar-Ausraufen! —
Er starb! — Wodurch den Tod er fand?
Er war zu faul zum Schnaufen!
_ Fetir Daljti.
Trinker-Standpunkt.
A: „Himmel, ist's mir schlecht von dem Wassertrinken!"
B: „G'schieht Dir ganz.Recht! Wer sauft auch 's Wasser wie
'n Wein!"
ft« Zug schon drückte sanft die Hand
Mir Richard, mein Cousin;
Ich fühlt' es durch den Handschuh wohl,
Bezogen von Jouvin.
D'rauf bei'ni Diner berührte leicht
Mich unter'm Tisch sein Fuß;
Im dänischen Kidlederschuh
Spürt' ich den zarten Gruß.
Aus Malivinens Tagebuch.
Dann gar im Wald umschlang er mich
Wir waren unbelauscht;
Mein Seidenkleid von Lyon nur
Hat mild dabei gerauscht.
Und als er nun so süß beredt
Mir seine Lieb' gestand,
Da zitterten auf meiner Brust
Die Spitzen von Brabant.
Das Wunderkind.
haben Sie denn auch schon von dem berühmten Geigenvirtuosen,
der jetzt hier concertirt, eine Handschrift?"
„Rein, von dem ist leider keine zu kriegen — der kann
noch nicht schreiben!"
Edel-Fäule.
Die Dämmerung kam; der Abendwind
Hat leicht das Laub bewegt —
Die spanische Mantille ward
Bon Ihm mir umgelegt.
Die Berge spiegelten ihr Haupt
Im mondbeglänzten See;
Der Thau benetzte mir den Strumpf,
Gekauft an bon Marchb!
96 Universalmittel.
Bäuerin: „San S' so guat, Herr Apotheker, machen S' mir I
dös Mittel wieder, dös der Thierarzt unser'm Ochsen verschrieben
hat, wie er 's Kopfreißen g'häbt hat — aber dösmal brauch' i'
koan' so große Flasch'n voll: Jetzt hat's mei' Mann!"
Her Erbprinz von Schlaraffen-Land
—"Es ist zum Haar-Ausraufen! —
Er starb! — Wodurch den Tod er fand?
Er war zu faul zum Schnaufen!
_ Fetir Daljti.
Trinker-Standpunkt.
A: „Himmel, ist's mir schlecht von dem Wassertrinken!"
B: „G'schieht Dir ganz.Recht! Wer sauft auch 's Wasser wie
'n Wein!"
ft« Zug schon drückte sanft die Hand
Mir Richard, mein Cousin;
Ich fühlt' es durch den Handschuh wohl,
Bezogen von Jouvin.
D'rauf bei'ni Diner berührte leicht
Mich unter'm Tisch sein Fuß;
Im dänischen Kidlederschuh
Spürt' ich den zarten Gruß.
Aus Malivinens Tagebuch.
Dann gar im Wald umschlang er mich
Wir waren unbelauscht;
Mein Seidenkleid von Lyon nur
Hat mild dabei gerauscht.
Und als er nun so süß beredt
Mir seine Lieb' gestand,
Da zitterten auf meiner Brust
Die Spitzen von Brabant.
Das Wunderkind.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Edel-Fäule"
"Das Wunderkind"
"Ein sensibler Hühneraugenbesitzer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1892
Entstehungsdatum (normiert)
1887 - 1897
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)