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Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 5: Hameln: Verlag C.W. Niemeyer, 1988

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.57464#0175
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Unterschiedliche Angaben bezeichneten das Flurdenkmal so-
wohl als „Steinkreuz“ als auch als „Stein, in den ein Kreuz
gehauen war“.
Lit: Brandes, 1964a, S. 10. — Flechsig 1935, S.60. Hoffmann 1935,
S.9,49. - Krieger 1967, S. 159. - Krieger o.J., S. 13. - Schaper 1963,
S.15.

3831.3
Ingeleben (Gmkg. und Gde. Ingeleben, Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz
TK 3831 R4422860 HS’75530
M: 47/74/20 Kalkstein
St: Im nördlichen Ortsteil, dort, wo sich die Straße von Wobeck nach
Watenstedt mit der von Dobbeln nach Kl. Dahlum kreuzt, befindet sich
an der Außenseite der Grundstücksmauer, neben dem Kilometerstein
3,2, das tief im Boden sitzende Steinkreuz.

3831.3 Ingeleben


Es hat einen gerundeten Kopf, gleichlange Arme und anschei-
nend einen keilförmigen Schaft (Abb.).
S: Im Dreißigjährigen Krieg verlangten Tillysche Truppen von den
Dorfbewohnern 500 Taler, andernfalls man den Ort niederbrennen
werde. Die Summe wurde aufgebracht und zum Gedenken an dieses
Ereignis das Steinkreuz gesetzt. Nach anderer Darstellung sollen die
Soldaten das Kreuz gesetzt haben als Hinweis für nachfolgende Trup-
pen, dieses Dorf, dessen Bewohner sich willig gezeigt, nicht mehr zu
behelligen.
Lit: Brandes 1964a, S.9 - Krieger 1967, S.89. - Krieger o.J., S. 15. -
Voges 1895, S. 242.

3831.4
Wobeck (Gmkg. Wobeck, Gde. Twieflingen,
Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz
TK 3831 R44237.. H57784..
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Einst am nordwestlichen Ortsrand auf dem „Thie“, heute ver-
schollen.
Lit: Rose 1949, S. 23.
3831.5
Schöningen (Gmkg. und Gde. Schöningen,
Lkr. Helmstedt)
Kreuzstein
TK 3831 R4429460 H5?78860
M: 130/55/20 Kalkstein
St: Jetzt im Heimatmuseum, Marktplatz 33. Einst etwa 1 km nördlich
von Jerxheim, in Richtung Dobbeln, am sogenannten „Kreitlinger
Holzweg“, nahe dem Lah-Bach. Dort wurde der Kreuzstein im Januar
des Jahres 1975 von Herrn Maushake, Dobbeln, aus dem Acker des
Landwirts Goes, Söllingen, herausgepflügt.

3831.5 Schöningen


Stelenartiger Kreuzstein mit abgerundeter Oberkante. Von ur-
sprünglich vorhanden gewesenen Zeichnungen auf der Vorder-
seite sind nur einige Reste erkennbar (Abb.). Dort scheint ein
Vortragekreuz eingerillt gewesen zu sein (vermutlich griechi-
sches Kreuz mit verkürztem Kopfstück. Während im Mittelfeld
der Stele die Rillen des Kreuzschaftes, die Jahreszahl 1559 und
der Buchstabe A gut erhalten sind, ist das Kreuz selbst nur noch
schwach zu erkennen. Unter dem rechten Arm scheint sich der
Rest eines untergeordneten Scheibenkreuzes zu befinden. Kreis
(Scheibe) und Kopfteil desselben sind noch gut auszumachen.
Die Längsachse des Scheibenkreuzes verläuft allerdings nicht
parallel zur Längsachse des Vortragekreuzes. Die Linien, welche
von der Scheibe zur Kreismitte laufen, sind anscheinend jüngere
Arbeit. Sie sind scharf zu sehen, wogegen die Rillen des Vor-
tragekreuzes und des Scheibenkreuzes an dieser Stelle fast plan
geschliffen sind. Sie reichen über den Schaft des Vortragekreu-
zes hinaus. Jüngere Arbeit scheint auch das fast 10 cm lange
lateinische Kreuz an der linken Schmalseite der Stele zu sein. An
den Kreuzbalkenenden befinden sich nicht deutbare Markie-

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