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Das Rathaus in Duderstadt — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 6: Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1989

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https://doi.org/10.11588/diglit.57465#0094
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HORST MASUCH


81 Rekonstruierter Erdgeschoß-
grundriß von 1754. Das Ge-
bäude in der Südwestecke des
Hofes — die Schärpenburg —
wurde 1727 bis 1729 als Ge-
fängnis neu erbaut. 1752
wurde die Hoflaube einge-
wölbt und 1754, nach einer
Anhebung der Decke über
der ehemaligen Kaufhalle,
mit Fachwerkwänden ein
Durchgang durch die Halle
abgeteilt.

Bei der zunehmenden Verwaltungstätigkeit im
Rathaus mußten sich die unterschiedlichen Fuß-
bodenhöhen der um den Saal gruppierten Bauteile
als gravierender Nachteil herausstellen. Noch
immer mußten Besucher des Rathauses, wenn sie
die Treppe zur Laube hinaufgestiegen waren, von
der Laube in den Saal 0,80 m hinuntersteigen und
63 auf der anderen Saalseite entweder zum Südwest-
flügel die gleiche Höhe oder zum Südostflügel sogar
1,60 m hochsteigen und sich dabei durch die engen
Schlupftüren zwängen.
1754 wurde der Tanzboden dadurch erhöht, daß
die Deckenbalken des Saalfußbodens auf die Höhe

des Laubenfußbodens und des niveaugleichen Fuß-
bodens des Südwestflügels angehoben wurden. Da-
von ausgenommen werden mußten nur die beiden
Deckenbalken, auf denen die Holzstützen im Saal
standen, für die zusätzliche Deckenbalken einge- 73
paßt wurden. Die vorhandenen Deckenbalken
wurden dabei um 90° gedreht und auf die aufge-
mauerten Konsolen der Kaufhalle wieder abgelegt.
Über dem Unterzug in der Kaufhalle wurden die
Deckenbalken mit Kanthölzern abgestützt. Diese
Situation wurde bis heute nicht mehr verändert.
Vor der Höherlegung des Saalfußbodens mußte
ein auf dem Fußboden stehender großer Rauchfang

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