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Das Rathaus in Duderstadt — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 6: Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1989

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https://doi.org/10.11588/diglit.57465#0095
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ZUR BAUGESCHICHTE

82 Rekonstruierter Oberge-
schoßgrundriß von 1754.
Die Erhöhung des Saalfuß-
bodens hatte zur Folge, daß
die Stufen vor den Portalen
zur Laube nicht mehr benö-
tigt wurden und die Trep-
pen zum südlichen Anbau
auf wenige Stufen verkürzt
werden konnten. Der Er-
satz der Fachwerkwände in
der Südwestecke des Süd-
ostflügels durch massive
Wände und die Einwölbung
des Raumes waren neben
den Fensterveränderungen
und der Verbreiterung der
Türen zwischen Südostflü-
gel und Saal die wichtigsten
baulichen Veränderungen
dieser Zeit.


abgebrochen werden. Bei der Untersuchung des
Saales während der Bauarbeiten wurden keine An-
haltspunkte gefunden, wo dieser Rauchfang ge-
standen haben könnte. In der Mitte der Südwand
ist jetzt ein Deckenbalken durch einen Wechsel ab-
gefangen und über zwei Konsolen sind die Auf-
mauerungen auskragend aufgemauert worden. Das
könnte ein Hinweis dafür sein, daß an dieser Stelle
ein Ersatz für den abgebrochenen Rauchfang ge-
plant war.
Nachdem der Saalfußboden eine neue Dielung
erhalten hatte, wurden als Verbindung zwischen
den Ratsstuben und dem Saal zwei große Öffnun-

gen für zweiflügelige Türen eingebrochen, die klei- 90
nen Schlupftüren dafür vermauert. Durch die Höher-
legung des Saalfußbodens war der Höhenunter-
schied der Fußböden zwischen den Ratsstuben und
dem Saal soweit vermindert, daß die drei notwendi-
gen Stufen für seine Überwindung hinter den Saal-
türen in der Türnische angeordnet werden konn-
ten. In der Mitte der Saalostwand wurde ein Fen-
ster eingebrochen, für das der Unterzug abgefan-
gen werden mußte. Die beiden seitlichen Fenster
erhielten neue Gewände und wurden damit dem
neuen Fenster angepaßt.
Der östliche Teil der Kaufhalle wurde als „Sprit-

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