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Strocka, Volker Michael
Die Wandmalerei der Hanghäuser in Ephesos (Text): Die Wandmalerei der Hanghäuser in Ephesos — Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.48995#0017
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EINLEITUNG

Die Berührung mit dem Gegenstand verdanke ich Hofrat Univ.-Prof. Dr. Fritz Eichler (f), der mir als damaliger Leiter der österreichischen
Ausgrabungen von Ephesos erlaubt hatte, an der Herbstkampagne 1967 teilzunehmen, in der die systematische Freilegung des zweiten
Hanghauses (H 2) in Angriff genommen wurde. Daß ich die zwar nicht selten trockene und mühselige, aber durch immer neues Material
geförderte Bearbeitung der Fresken vornehmen durfte, danke ich allein der großartigen Liberalität des gegenwärtigen Grabungsleiters und
Direktors des Österreichischen Archäologischen Institutes, Univ.-Prof. Dr. Hermann Vetters, der als Ausgräber der Hanghäuser mir seit
1967 die Methoden der archäologischen Feldarbeit beibrachte und mich 1969 mit der Veröffentlichung sämtlicher Wandmalereien in
Ephesos betraute. In ständiger Fühlung mit ihm und auf Kosten des Österreichischen Archäologischen Institutes, was das Photomaterial
betrifft, ist diese Arbeit entstanden. Besonderen Dank schulde ich H. Vetters dafür, daß er sie in die Grabungspublikation Forschungen in
Ephesos aufgenommen hat.
Dem Photographen Jan Roe wer, der mit großer Kunst und Geduld unter schwierigen Bedingungen während mehrerer Kampagnen
den weitaus größten Teil der Aufnahmen gemacht hat, verdankt das Werk seinen dauernden Wert. Ich habe ihm auch für die freundschaftliche
Langmut zu danken, mit der er alle meine Wünsche erfüllte.
Die Bearbeitung der ephesischen Wandmalereien hätte nicht einmal begonnen werden können ohne die Großzügigkeit von Univ.-Prof.
Dr. Bernard Andreae in Bochum, der mir weit über das andernorts übliche Maß hinaus jedes Jahr Grabungsurlaub gewährte und die
Arbeit durch Kritik und stetes Drängen förderte. Meinen Freunden Klaus Fittschen und Norbert Kunisch in Bochum bin ich für
manchen Rat und öftere Aufmunterung während der Niederschrift herzlich verbunden.
Die Arbeit wurde im November 1972 von der Abteilung für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum als Habilitationsschrift
angenommen, deren im wesentlichen unveränderter erster Teil, nur um die Befunde von 1972 und 1973 sowie einige neue Beobachtungen
erweitert, hiermit vorliegt. Ihr zweiter Teil, eine Übersicht über die gesamte nachpompejanische Wandmalerei, erscheint hier nicht, da er
über die Zwecke einer Grabungspublikation weit hinausführt. Die dort angewandte Gliederung nach funktionsbedingten Dekorationstypen
in ihrer zeitgebundenen Abwandlung zieht sich als methodischer Leitfaden auch durch die hier gegebene topographisch geordnete Vorlage
des Befundes.
Grabungsleiter und Autor kamen überein, nicht länger die Ausgrabung des ganzen Hanghauses 2 abzuwarten, die kaum vor 1979 abgeschlossen
sein wird, vielmehr das bereits bearbeitete Material wegen seines großen Umfanges und seiner stilgeschichtlichen Bedeutung schon jetzt
zur Diskussion zu stellen. Ein zweiter Teil dieser Publikation, welcher die zu erwartenden Malereien der unteren Terrassen von H 2, die
bereits vorhandenen, aber noch nicht restaurierten Sturzmauerfresken der oberen Wohnungen I bis V sowie die übrigen Freskenreste aus
dem ephesischen Stadtgebiet umfassen wird, soll zu gegebener Zeit erscheinen.
Parallel zu den Malereien sind die Mosaiken in H 1 und H 2 von Werner Jobst bearbeitet worden. Ihre Publikation wird als Forschungen in
Ephesos, Band VIII/2 dem vorliegenden unmittelbar folgen. Aus diesem Grunde gehe ich hier kaum auf die Mosaiken der mit Fresken
ausgestatteten Räume ein. Dies umso mehr, als die auf unabhängigem Wege gewonnenen Mosaikdatierungen in keinem Falle der hier
aufgestellten Wandmalerei-Chronologie widersprechen, sondern sie nicht selten mit zusätzlichen Argumenten stützen. Dabei danke ich
meinem Freunde Werner Jobst für fruchtbare Diskussionen des gesamten Befundes. Besonders dankbar bin ich ihm für seine Zähigkeit
und Umsicht bei der langwierigen Drucklegung dieses Bandes, dessen redaktionelle Betreuung er auf sich nahm. Für die Umzeichnung der
Textabb. 39-42 bin ich C. Haase dankbar.
Ohne die bedeutenden Mittel zweier Institutionen der Forschungsförderung hätte das reiche Material nicht so angemessen dokumentiert
werden können: Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich und die Deutsche
Forschungsgemeinschaft teilten sich die erheblichen Kosten dieses Bandes, wofür ich angelegentlich danken möchte.
Berlin, im November 1975 VOLKER MICHAEL STROCKA

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