Fischer, Ernst: Die Münzen des Hauses Schwarzburg: ein Beitrag zur Landesgeschichte der Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt (Heidelberg: Winter, 1904)

Münzen von Scliwarzburg-Rudolstadt.

Albert VII., f 1605, Stifter der Rudolstädter Linie, geb. 1527.
No. 441. Denkmünze?
Im Fürstlichen Archiv zu Rudolstadt befindet sich ein einseitiger
Prägestempel mit folgender Darstellung:
Zwei nebeneinanderstehende Wappenschilde ohne Krone oder
Helme; der rechte mit dem fünffeldigen schwarzburgischen,
der linke mit dem nassau-dillenburgischen Wappen. Zwischen
beiden Schilden ein Stern. Über dem Wappen in wagerechter
Linie: A'G'V'H’Z’S (Albert Graf und Herr zu Schwarz-
burg.) Darüber Verzierung. Unter dem Wappen in wage-
rechter Linie: bG«V’F*Z«S (Juliana Gräfin und Frau zu
Schwarzburg). Darunter Verzierung. Außen herum kranz-
artiger Reif. Durchm.: 29 mm.
Eine Münze, zu welcher dieser Stempel paßt, habe ich bisher
noch nicht aufgefunden.
Elisabeth VIII.
Schwester Graf Albrechts VII., geb. 13. April 1541, f 26. Dez.
1612. Vermählt 29. Juli 1576 zu Delmenhorst mit Johann XIII. von
Oldenburg, geb. 9. Sept. 1540, f 12. Nov. 1603.
No. 442. Kupferner Raitpfennig 1601.
Hs.: In einem verzierten Schild ohne Krone oder Helme das
fünffeldige oldenburgische Wappen. 1. und 4. fünffach quer-
geteilt, 2. und 3. Kreuz, im Mittelschild Löwe nach rechts.
Umschrift in doppeltem Kreis, von Punkten und Strichen gebildet:
® DES’GRAFFEN’ZV’OLDENBVRGK’WAPENGöOl
Ks.: In einem verzierten Schild ohne Krone oder Helme das
vierfeldige schwarzburgische Wappen. 1. und 4. Adler, 2. und
3. Hirschgeweih. (Ohne Mittelschild.)