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Galerie Fischer <Luzern> [Hrsg.]
Auktion / Galerie Fischer: Inventar des Schlosses Mauensee - alter Berner und Luganeser Patrizierbesitz und diverse Provenienz -, antikes Mobiliar ..., Gemälde ...: am 26., 27. und 28. Mai 1932 im Zunfthaus zur Meise in Zürich — Luzern, [Nr. 28].1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.5283#0085
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1277 Pulverflasche, aus Holz, mit Bein- und Perlmuttereinlagen, Deckel, Äusgußrohr,
Pulversperre und Boden teilweise eisengeschnitten, die Einlagen graviert, vorne Herr
in Zeittracht. 17. Jahrh., I. Hallte.

1278 Pulverflasche, rund, aus Holz gedreht mit vertiefter durchlochtcr Mitte, Bein-
und Messingdrahteinlagen, Dekor konzentrische Kreise. Äusgußrohr mit Pulversperre.

16. Jahrh., II. Hälfte.

1279 Pulverflasche, halbkugelförmig, Holz mit Beineinlagen, Dekor Kreise mit
Knospen, Kriegerkopf. Äusgußrohr und Pulversperre. 17. Jahrh., Änfang.

1280 Pul verhorn, aus unten zweiteiliger Hirschhornstange geschnitzt, Simson den
Löwen zerreißend, Eisengarnitur, Äusgußrohr, Pulversperre, hinten Änhängehaken.

17. Jahrh., Änfang.

1281 Zündkrauthörnchen, Äntilopenhorn mit Beinmundstück, eiserne Pulversperre.
17. Jahrh., II. Hälfte.

1282 Hifthorn, aus einem einfach gewundenen Stierhorn verfertigt, eingesetztes hölzer-
nes Mundstück mit Lederriemenumwicklung, eine ebensolche am Schallbecher, daselbst
graviert das Vollwappen von Kur-Sachsen nebst Initialen: J.G.D.Ä.H.Z.S.Q.C.Y.B.C.
(Johann Georg der ander, Herzog zu Sachsen, Gülich, Cleve und Berg, Curfürst,
1615—1680.) 17. Jahrh., I. Hälfte.

REITZEUG

1283 Ein Paar Sporen mit cisengeschnittenem und graviertem Bügel und Hals, acht-
zackiges Rad. 17. Jahrh., I. Hälfte.

1284 Steigbügel für eine Dame, durchbrochener und eisengeschnittener Korbbügel, am
Riemenhalter oben Initialen ÄDR 1683.

SCHUTZWÄFFEN

1285 Ganzer Harnisch, geriffelt und gekehlt mit geschnürlten Rändern, sog. « Maxi-
miliansharnisch », bestehend aus:

Geschlossener Visierhelm mit aufschlächtigem Kinnreff und Visier mit Seh- und Luft-
spalten, im Kragen umgehend, Halsberge, Brust- und Rippenstück, ersteres kugelig
gewölbt mit geschnürltem Brechrand und glattem Querstreifen darunter, auf diesem
Meistermarke WE und Beschauzeichen von Nürnberg. Bewegliche Ärmcinsätze, drei-
mal geschobene Bauchreifen, daran zweimal geschobene Beintaschen. Ärmzeug an
Federzapfen, an der Halsberge befestigt mit Flügen und hohen Brechrändern, sehr
große, beinahe geschlossene Ellbogenkacheln, geschlossene Unterarmröhren. Hand-
schuhe (Hentzen) mit Stulpen, Knöchelwulst, die Fausthand vielfach geschoben. Bein-
zeug (Diechlinge) oben geschoben, hinten offene Oberbeinröhren mit Strickwulst oben,
geschobene Kniekacheln mit seitlichen Muscheln, glatte geschlossene Unterbeinröhren
(ältere Ergänzung), geschobene Schuhe in Kuhmaulform (Bärenfüße). Die Nieten und

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