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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 3.1979

DOI Artikel:
Frick, Rolf: Über eine Methode zur systematischen Suche von Gestaltlösungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.30595#0076
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Die weitere Detaillierung dieser Phasen führt zu einer Fein-
struktur des gestalterischen Entwicklungsprozeesee mit insge-
samt 19 Etappen (vergl. Bild 1). Die Phase 4 dieses Struktur-
modells - die Phase der etappenweisen Erarbeitung des Ge-
staltungsentwurf8 - zerfällt dabei in:

- die Etappe des Abstrahierens bis zur primären
Grundwirkung

- die Etappe des Suchens von Gestaltlösungen in Varianten

- die Etappe des Bewertens der gefundenen
Lösungavarianten

- die Etappe des Anpassens ausgewählter Lösungs-
varianten

- die Etappe des Detaillierens der erstgeordneten
Variante.

Dabei stellen - und auf diesen ümstand muß immer wieder aus-
drücklich aufmerksam gemacht werden - die

angegebenen Prozeßstrukturen nur den allgemeinen methodologi-
schen Rahmen zur Aufgabenbearbeitung dar, wobei aus Gründen der
Obersichtlichkeit bewußt auf die Darstellung von Rückführungen,
mehrfach zu durchlaufenden Schleifen sowie Prüf- und Ent-
scheidungsoperationen verzichtet wurde!

Dae in diesem Beitrag zu behandelnde methodische Einzelproblem
ist in der Phase 4, Etappe 2 angesiedelt; es soll eine von
vielen beobachtbaren und beschreibbaren Methoden zum Suchen von
Gestaltlösungen in Varianten behandelt werden. Und zwar soll
eine solche Methode besprochen werden, die sich entsprechend
des allgeraeinen Musters der Bearbeitungsstrategien für Auf-
gabenstrukturklassen hoher Numerierung eignet, bei denen der
Komplexitätsgrad des Gestaltungsobjektes groß, der Erfahrungs-
grad des Gestalter(kollektivs) in der Regel klein und der Be-
stimmungsgrad der Bearbeitungssituation ebenfells klein ist .

Aus Bild 2 ist zu ersehen, daß für derartige Aufgabenetruktur-
klassen Methoden angebbar sind, die mit hoher Sicherheit zu
einer (möglichst optimalen) Lösung führen, methodisch jedoch
recht schwierig sind und bei der Anwendung einen relativ großen
Aufwand erfordern.

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