Aufruhr in
Chilr.
ror Dreyzchender HaupLLitul.
können, seitdem die Negros Familie auf dem Teon ist. Mit dem
Beystande dieses Corps entwarf er einen Plan, seinen Vater vom
Thron zu stürzen. Cr sprengte daher aus, des Kaysers Liebe sey ihm
durch hinterlistige Künste entwendet worden, dec Monarch habe die
Absicht, ihn m Verhaft nehmen, und ihm die Augen ausstechen zu
lassen, um seinen jünger» Sohn auf den Thron zu fetzen. Unter die-
sem Vorwande entfernte sich der Prinz von dem Hof zu Mequimz,
und begab sich nach Fetz, wo er sich an der Spitze der schwarzen Trup-
pen befand, nahm die Stadt in Besitz, und ward zum Kayser ausge-
ruffen. Sein Vater, der von seines Sohns Absicht Nachricht be-
kommen hatte, hatte sine grosse Armee versammelt, mir welcher erden
Rebellen auf einer Ebene, als sie nach Mequinez marfchiren wollten,
entgegen^ rückte. Es erfolgte ein allgemeines Treffen, und man focht
an beyden Seiten hartnäckig. Weil aber beynahe 4000 von den Re-
bellen zum Kayser Übergiengen, so wurden die übrigen geschlagen, und
der Prinz entfloh mir einem kleinen Corps nach Fetz Der Kayser mar-
schirre im Triumph zurück nach Mequmetz.
" Dreyzehenter Haupttitus
Von America.
Mus dem südlichen America erschallen traurige Nachrichten für die
Spanier. Man hatte über Engelland Nachricht, ohne jedoch
einige Umstände anzuführen, noch diesfalls einige Briefe vorzuzeigen,
daß die Spanischen Etablissemens Dcavulco und m, Süd-
meere, in die Hände Lrngebohrnen von Chili gefallen wären, wel-
che die dasige Besatzungen maffacriret hätten. Gewiß ist es, daß die
Völker von Chili, welche niemals von den Spaniern haben gebändiget
werden können, auf alle Gelegenheiten lauern, um ihr Vaterland be-
fteyen zu können. Die Spanier haben, um sich der Schiffahrt und
der Handlung in dasigen Meeren privative zu versichern, jederzeit ge-
trachtet- sich in dem Besitz von der Insel Chiloe zu setzen, welche so-
wohl ihrer Näke von den Küsten von Chili, als wegen ihrer Lage be-
trächtlich ist. Es hat ihnen auch gelungen, allda die Stadt Castro
zu erbauen und sie zu befestigen,- nachdem sie aber solche zwey Jahr-
hunderte in Besitz gehabt, haben sie die Eingebohrnen vor einigen Jah-
ren daraus verjaget, und die Stadt und ihre Werker in Brand gestecket.
In diesen Umständen befanden sich die Sachen, als man die Engellan-
Chilr.
ror Dreyzchender HaupLLitul.
können, seitdem die Negros Familie auf dem Teon ist. Mit dem
Beystande dieses Corps entwarf er einen Plan, seinen Vater vom
Thron zu stürzen. Cr sprengte daher aus, des Kaysers Liebe sey ihm
durch hinterlistige Künste entwendet worden, dec Monarch habe die
Absicht, ihn m Verhaft nehmen, und ihm die Augen ausstechen zu
lassen, um seinen jünger» Sohn auf den Thron zu fetzen. Unter die-
sem Vorwande entfernte sich der Prinz von dem Hof zu Mequimz,
und begab sich nach Fetz, wo er sich an der Spitze der schwarzen Trup-
pen befand, nahm die Stadt in Besitz, und ward zum Kayser ausge-
ruffen. Sein Vater, der von seines Sohns Absicht Nachricht be-
kommen hatte, hatte sine grosse Armee versammelt, mir welcher erden
Rebellen auf einer Ebene, als sie nach Mequinez marfchiren wollten,
entgegen^ rückte. Es erfolgte ein allgemeines Treffen, und man focht
an beyden Seiten hartnäckig. Weil aber beynahe 4000 von den Re-
bellen zum Kayser Übergiengen, so wurden die übrigen geschlagen, und
der Prinz entfloh mir einem kleinen Corps nach Fetz Der Kayser mar-
schirre im Triumph zurück nach Mequmetz.
" Dreyzehenter Haupttitus
Von America.
Mus dem südlichen America erschallen traurige Nachrichten für die
Spanier. Man hatte über Engelland Nachricht, ohne jedoch
einige Umstände anzuführen, noch diesfalls einige Briefe vorzuzeigen,
daß die Spanischen Etablissemens Dcavulco und m, Süd-
meere, in die Hände Lrngebohrnen von Chili gefallen wären, wel-
che die dasige Besatzungen maffacriret hätten. Gewiß ist es, daß die
Völker von Chili, welche niemals von den Spaniern haben gebändiget
werden können, auf alle Gelegenheiten lauern, um ihr Vaterland be-
fteyen zu können. Die Spanier haben, um sich der Schiffahrt und
der Handlung in dasigen Meeren privative zu versichern, jederzeit ge-
trachtet- sich in dem Besitz von der Insel Chiloe zu setzen, welche so-
wohl ihrer Näke von den Küsten von Chili, als wegen ihrer Lage be-
trächtlich ist. Es hat ihnen auch gelungen, allda die Stadt Castro
zu erbauen und sie zu befestigen,- nachdem sie aber solche zwey Jahr-
hunderte in Besitz gehabt, haben sie die Eingebohrnen vor einigen Jah-
ren daraus verjaget, und die Stadt und ihre Werker in Brand gestecket.
In diesen Umständen befanden sich die Sachen, als man die Engellan-