DOI Heft:
Eilfter Haupttitul. Von Asiatischen Geschichten
DOI Heft:Zwölfter Haupttitul. Von Africanischen Geschichten
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.53670#0196
Zwölfter Haupttltuft
mit den Russen den Frieden unten den besten Bedingungen, die er im-
mer erhalten könnte, schliessen sollte. Es kam auch würklich am iAtm
ein mit Rußischem Paffe versehener Janitschar, Namens Effendißi,
von der Armee mit den Fciedensbedingungen an, die der Feldmarschall,
Graf Romanzow, dem Groß- Vezier vorgeschrieben hatte, damit sel-
bige von dem Großherrn radficiret würden. Diese unterzeichnete der
Großherr am 2osten, mit Gutachten des Mufti, derLegisten und der
vornehmsten Reichsbediente, und ließ sie zur Stunde nach der Armee
abfettigen." In der Folge der Zeit wurde alles berichtiget, und ob-
gleich in einigen Zeitungen von einem Aufruhr, der in Constantinopel
vorgefallen seyn soll, gesprochen wurde; so ist diese Nachricht doch
nachher widerruffen worden.
Zwölfter Haupttitul.
Von Afrikanischen Geschichten.
M^ir haben bereits oben in dem D'tul von Spanien die Erkla-
rung des Kriegs zwischen dem König in Spanien und dem Kay-
ser von Marocco angeführt, zu folge dieser Erklärung ruckte der Kay-
ser von Marocco den §tsn Decemb. vor Melilla. Nachdem er sein
Lager zwischen dem Moraste und der Moschee genommen, hat er seine
Armee in 6. Corps gecherlet und einen Kreiß von diesen beeden Orten
an bis an die kleine Spitze gezogen; z Stunden darauf hat er ange-
fangen, den Platz zu beschiessen. Ec hat seit seinem ersten Angriffs.
Bomben hineingeworfen und 2z-. Kanonen - Schüsse gethan , wo-
durch z. Mann getödet und iz. verwundet worden. Die Gebäude
des Platzes, besonders die Wem,und Mehl-Magazine, nebst den
zwey Spitälern haben stark gelitten. Das Leinwand-Lager und ein
grosser Vorrath von Leinen, Kleidungsstücken, Wolle und andern
Sachen ist in Brand gerathen, wie man dann auch genöthigt gewe-
sen, die Kranken nach verschiedenen der Gefahr nicht so sehr ausgestell-
ten Orten zu bringen. So viel Muth auch dec Feind bezeuget, so ist
doch der Widerstand, den man lhur, noch weit grösser. Die Bela-
gerte sind Tag und Nacht im Gewehr, und machen die Versuche der
Mohren, um in den Platz zu kommen, immerfort zu Nichte. Officierö
und Soldaten, alles was zur Garnison gehöret, leget die gröste Uner-
schrocken-
mit den Russen den Frieden unten den besten Bedingungen, die er im-
mer erhalten könnte, schliessen sollte. Es kam auch würklich am iAtm
ein mit Rußischem Paffe versehener Janitschar, Namens Effendißi,
von der Armee mit den Fciedensbedingungen an, die der Feldmarschall,
Graf Romanzow, dem Groß- Vezier vorgeschrieben hatte, damit sel-
bige von dem Großherrn radficiret würden. Diese unterzeichnete der
Großherr am 2osten, mit Gutachten des Mufti, derLegisten und der
vornehmsten Reichsbediente, und ließ sie zur Stunde nach der Armee
abfettigen." In der Folge der Zeit wurde alles berichtiget, und ob-
gleich in einigen Zeitungen von einem Aufruhr, der in Constantinopel
vorgefallen seyn soll, gesprochen wurde; so ist diese Nachricht doch
nachher widerruffen worden.
Zwölfter Haupttitul.
Von Afrikanischen Geschichten.
M^ir haben bereits oben in dem D'tul von Spanien die Erkla-
rung des Kriegs zwischen dem König in Spanien und dem Kay-
ser von Marocco angeführt, zu folge dieser Erklärung ruckte der Kay-
ser von Marocco den §tsn Decemb. vor Melilla. Nachdem er sein
Lager zwischen dem Moraste und der Moschee genommen, hat er seine
Armee in 6. Corps gecherlet und einen Kreiß von diesen beeden Orten
an bis an die kleine Spitze gezogen; z Stunden darauf hat er ange-
fangen, den Platz zu beschiessen. Ec hat seit seinem ersten Angriffs.
Bomben hineingeworfen und 2z-. Kanonen - Schüsse gethan , wo-
durch z. Mann getödet und iz. verwundet worden. Die Gebäude
des Platzes, besonders die Wem,und Mehl-Magazine, nebst den
zwey Spitälern haben stark gelitten. Das Leinwand-Lager und ein
grosser Vorrath von Leinen, Kleidungsstücken, Wolle und andern
Sachen ist in Brand gerathen, wie man dann auch genöthigt gewe-
sen, die Kranken nach verschiedenen der Gefahr nicht so sehr ausgestell-
ten Orten zu bringen. So viel Muth auch dec Feind bezeuget, so ist
doch der Widerstand, den man lhur, noch weit grösser. Die Bela-
gerte sind Tag und Nacht im Gewehr, und machen die Versuche der
Mohren, um in den Platz zu kommen, immerfort zu Nichte. Officierö
und Soldaten, alles was zur Garnison gehöret, leget die gröste Uner-
schrocken-