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https://doi.org/10.11588/diglit.48263#0102
AO ZWr Haupttlk^
selner unersättlichen Habsucht verübten Erpressungen und Vnterdröckun-
gen der Diener Gottes, so wie durch seine Verwegenheit wieder die Höch-
sts Willensmeinung seines erlauchtesten Monarchens zu handeln, die
Todesstrafe zur Vergeltung zugezogen hat." Die Ungnade des Groß -
Herrn erstreckte sich auch sogar auf seine Verwandte und Anhänger,
deren viele das Leben verlohren haben. Seine hinterlassene Baarschaf-
ren belauffen sich auf 8. Millionen Piasters. Es hatten ihn seine Freun-
de noch vor seiner Abreise nach Tenedos gewarnet, sich durch dir Flucht
zu retten. Mein da er sich keines Hochverraths schuldig wußte, glaub-
te er eben darum sicher zu seyn. Die Rache der muselmännischen Po-
litik erstreckte sich sogar auf dessen Söhne, indem diese aus der Zahl
der Legisten, oder Rechtsgelehrten , worunter sie sich befanden , auf
immer ausgestrichm wurden». Ein anderer Vertrauter des Großve-
ziers erstickte an der Schnur. Der neue Großvezier, ehemaliger Com-
mandantvon Oczakow, ist ein rauher, unruhiger, und erzdummer
Kopf; von gleichem Schlag ist der neue Mufti, der noch dazu der in-
toleranteste Schuft ist, oer auf ;o. Schritte einen Christen wittert.
Bey einer fo wohl gesegneten Regierung kans an einer nahen Revolu-
tion nicht fehlem
Der CapidgiAli Bey/ der den vorigen Großvezier enthauptet hat,
und der zu einer ähnlichen Expedition von Constantinopel abgegangen,
hat bereits den Kopf des Jsmaft Pacha, gewesenen Gouverneurs von
Belgrad, nach Constantinopel gesandt. Dieser Gouverneur war zu
dem Gouvernement von Negroponte ernannt / wohin er schon unter-
weges war ; als aber der vorige Großvezier unglücklich ward, trafauch
ihn dieses Schicksal, und er erhielt Befehl, nach Cypern ins Exiliurm
Zu wandern. Anstatt dieses zu rhun, änderte er seine Reiseroute, und
wollte sich mit sOO. Vertrauten grade nach Albanien begeben ; aber
Der Ali Bey kam ihm über den Hals, und er richtete seine Sache so
Wig ein, daß Ismail Pacha in er.m, Streite, der sich in dem Dor-
fe, worin er war, erhub/ das Leben vcrlohr, worauf er ihm den Kopf
adhauen ließ. Ali Bey ward zwar von den Vertrauten des Ismail
Pacha verfolgt, er entkam aber mir dem Kopfe desselben durch die
Flucht. Dieser Kopf hat vom i9ten bis Listen May zu Consiantino-
pel zur Schau gestanden, mit der Aufschrift, daß er das Volck un-
terdrückt, und zu einem Aufruhr in Belgrad Anleitung gegeben habe.
Auch die beyden letzten nach einander rbZ fttzren Agas der Janitscha-
em Haben Zu Rsdiste kürzlich ihre Köpft mttohren. Der eMrte neu-
liche
selner unersättlichen Habsucht verübten Erpressungen und Vnterdröckun-
gen der Diener Gottes, so wie durch seine Verwegenheit wieder die Höch-
sts Willensmeinung seines erlauchtesten Monarchens zu handeln, die
Todesstrafe zur Vergeltung zugezogen hat." Die Ungnade des Groß -
Herrn erstreckte sich auch sogar auf seine Verwandte und Anhänger,
deren viele das Leben verlohren haben. Seine hinterlassene Baarschaf-
ren belauffen sich auf 8. Millionen Piasters. Es hatten ihn seine Freun-
de noch vor seiner Abreise nach Tenedos gewarnet, sich durch dir Flucht
zu retten. Mein da er sich keines Hochverraths schuldig wußte, glaub-
te er eben darum sicher zu seyn. Die Rache der muselmännischen Po-
litik erstreckte sich sogar auf dessen Söhne, indem diese aus der Zahl
der Legisten, oder Rechtsgelehrten , worunter sie sich befanden , auf
immer ausgestrichm wurden». Ein anderer Vertrauter des Großve-
ziers erstickte an der Schnur. Der neue Großvezier, ehemaliger Com-
mandantvon Oczakow, ist ein rauher, unruhiger, und erzdummer
Kopf; von gleichem Schlag ist der neue Mufti, der noch dazu der in-
toleranteste Schuft ist, oer auf ;o. Schritte einen Christen wittert.
Bey einer fo wohl gesegneten Regierung kans an einer nahen Revolu-
tion nicht fehlem
Der CapidgiAli Bey/ der den vorigen Großvezier enthauptet hat,
und der zu einer ähnlichen Expedition von Constantinopel abgegangen,
hat bereits den Kopf des Jsmaft Pacha, gewesenen Gouverneurs von
Belgrad, nach Constantinopel gesandt. Dieser Gouverneur war zu
dem Gouvernement von Negroponte ernannt / wohin er schon unter-
weges war ; als aber der vorige Großvezier unglücklich ward, trafauch
ihn dieses Schicksal, und er erhielt Befehl, nach Cypern ins Exiliurm
Zu wandern. Anstatt dieses zu rhun, änderte er seine Reiseroute, und
wollte sich mit sOO. Vertrauten grade nach Albanien begeben ; aber
Der Ali Bey kam ihm über den Hals, und er richtete seine Sache so
Wig ein, daß Ismail Pacha in er.m, Streite, der sich in dem Dor-
fe, worin er war, erhub/ das Leben vcrlohr, worauf er ihm den Kopf
adhauen ließ. Ali Bey ward zwar von den Vertrauten des Ismail
Pacha verfolgt, er entkam aber mir dem Kopfe desselben durch die
Flucht. Dieser Kopf hat vom i9ten bis Listen May zu Consiantino-
pel zur Schau gestanden, mit der Aufschrift, daß er das Volck un-
terdrückt, und zu einem Aufruhr in Belgrad Anleitung gegeben habe.
Auch die beyden letzten nach einander rbZ fttzren Agas der Janitscha-
em Haben Zu Rsdiste kürzlich ihre Köpft mttohren. Der eMrte neu-
liche