Kempf, Das hreskogemälde über dem Triumphbogen im Freiburger Münster
Das zweite Bild zeigte ebenfalls die Krönung
Maria durch Gott Vater und den Sohn, welche die
Krone über dem Haupte der knienden Jungfrau
halten, während über ihr in großem Nimbus der Hei-
lige Geist in Gestalt der Taube schwebt. Stilistisch
gehört dieses der Zeit des 16. Jahrhunderts an; die
Auffassungsweise entsprach derjenigen, wie sie in jener
Zeit vielfach beliebt war und wie sie auch durch
Dass Luz nicht den nackten Bestand, wie er sich
vorgefunden, aufgenommen hat, der es uns ermög-
lichen würde, den künstlerischen Wert des Bildes
einzuschätzen, muss bedauert werden. Ob man bei
der Aufdeckung und Behandlung der Bilder oder
Bildreste sachgemäß, gewissenhaft und vorsichtig
genug zu Werk gegangen ist, um die Erhaltung,
Wiederherstellung und Ergänzung, wenigstens eines
Abbild. 2. Das Entringersche Triumphbogengemälde (1548)
Nach der Aufnahme von Sebastian Luz (1875).
Hans Baidung an unserem Hochaltar zum Ausdruck
gekommen ist.
Von den Resten dieses Bildes hat Maler Luz,
unter Ergänzung des Fehlenden, eine zeichnerische
Aufnahme gemacht, wobei er, wie leicht zu erkennen,
nicht so sehr das Gewicht auf archäologische Treue,
als auf eine dem modernen Empfinden sich nähernde
Behandlungsweise legte (Abbild. 2).
derselben, doch noch zu ermöglichen, muss dahin-
gestellt bleiben.
Über die genaue Entstehungszeit des zweiten
Wandgemäldes und seinen Meister geben uns nach-
stehende Rechnungs- und Ratsprotokollauszüge den
erwünschten näheren Aufschluss. Bezüglich der Male-
reien wird hier gesagt:
„Item 4 pfund (Ib) 1 Schilling (ß) 9 pfenning (4)
Das zweite Bild zeigte ebenfalls die Krönung
Maria durch Gott Vater und den Sohn, welche die
Krone über dem Haupte der knienden Jungfrau
halten, während über ihr in großem Nimbus der Hei-
lige Geist in Gestalt der Taube schwebt. Stilistisch
gehört dieses der Zeit des 16. Jahrhunderts an; die
Auffassungsweise entsprach derjenigen, wie sie in jener
Zeit vielfach beliebt war und wie sie auch durch
Dass Luz nicht den nackten Bestand, wie er sich
vorgefunden, aufgenommen hat, der es uns ermög-
lichen würde, den künstlerischen Wert des Bildes
einzuschätzen, muss bedauert werden. Ob man bei
der Aufdeckung und Behandlung der Bilder oder
Bildreste sachgemäß, gewissenhaft und vorsichtig
genug zu Werk gegangen ist, um die Erhaltung,
Wiederherstellung und Ergänzung, wenigstens eines
Abbild. 2. Das Entringersche Triumphbogengemälde (1548)
Nach der Aufnahme von Sebastian Luz (1875).
Hans Baidung an unserem Hochaltar zum Ausdruck
gekommen ist.
Von den Resten dieses Bildes hat Maler Luz,
unter Ergänzung des Fehlenden, eine zeichnerische
Aufnahme gemacht, wobei er, wie leicht zu erkennen,
nicht so sehr das Gewicht auf archäologische Treue,
als auf eine dem modernen Empfinden sich nähernde
Behandlungsweise legte (Abbild. 2).
derselben, doch noch zu ermöglichen, muss dahin-
gestellt bleiben.
Über die genaue Entstehungszeit des zweiten
Wandgemäldes und seinen Meister geben uns nach-
stehende Rechnungs- und Ratsprotokollauszüge den
erwünschten näheren Aufschluss. Bezüglich der Male-
reien wird hier gesagt:
„Item 4 pfund (Ib) 1 Schilling (ß) 9 pfenning (4)