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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 10.1914

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Kempf, Friedrich: Das Freskogemälde über dem Triumphbogen im Freiburger Münster
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https://doi.org/10.11588/diglit.2546#0022
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Kempf, Das Freskogemälde über dem Triumphbogen im Freiburger Münster

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maß, bei der Kirche des hl. Mauritius, wo sich bald lang mit großartiger Feierlichkeit und ungewöhn-

eine kleine Kapelle erhob, die das Ziel vieler Hilfe- licher Teilnahme begangen worden ist.
suchender wurde. Gebhard III. aus dem Geschlecht Neben dem hl. Konrad steht in ritterlicherRüstung,

der Zähringer Herzöge, der 1084—1110 Bischof mit gefalteten Händen und dem flatternden Fähnlein

von Konstanz war, ließ auf Wunsch der Geistlich- der Kreuzfahrer der sei. Landespatron, der jugend-

keit und des Volkes seinen Vorgänger nach dem liehe fromme Ritter, Markgraf Bernhard II. von Baden.

Münster übertragen. Im Jahre 1123 erfolgte seine Er ist der Sohn des Markgrafen Jakob V., wahr-

Abbild. 7. St. Lambertus-Reliquiar (1514).

Heiligsprechung und das erste St. Konradsfest wurde
unter Bischof Ulrich I. am 26. November 1123 ge-
feiert. Seine Verehrung in der Erzdiözese Freiburg
und anderwärts ist sehr groß1.

Das Andenken dieses Heiligen ist noch so leben-
dig, dass sein neunhundertjähriges Jubiläum in der
alten Bischofstadt Konstanz im Jahre 1876 acht Tage

1 Vgl. Julius Mayer, Der hl. Konrad, Patron der Erzdiözese
Konstanz. Freiburg 1898.

scheinlich in den dreißiger Jahren des 15. Jahr-
hunderts zu Baden-Baden geboren. Wir haben wenige
Nachrichten über ihn. Er wollte sich mit der Tochter
König Karls VII. von Frankreich vermählen, zog es
aber vor, ein stilles und beschauliches Leben in
völliger Zurückgezogenheit von der Welt zu führen,
indem er den ihm zugefallenen Teil des väterlichen
Erbes seinem Bruder zur Regierung überließ. Seine
religiösen Gesinnungen ließen ihn später dem Kaiser
 
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