GELEITWORT
% / ORLIEGENDES Werk erscheint als zweiter Band der Bibliographical Publications of the Germanic
v Section of the Modern Language Association of America.
Der erste Band, RiMiograpAie der Zei^cAri/^ea von Cari Die^cA, der 1922 geplant und
1927 der Öffentlichkeit übergeben wurde, hat sich sofort als unentbehrliches bibliographisches Hilfsmittel
erwiesen. Ein Rezensent erklärte mit Recht, es ließe sich kaum vorstellen, wie man ohne dieses Standard-
werk habe auskommen können.
Zu Anfang des Jahres 1923 machte mir Herr Dr. Frels, den ich während meines Aufenthaltes in Deutsch-
land häufiger sprach, den Vorschlag, als zweiten Band der Serie eine Gesamtübersicht über die in den
Bibliotheken des deutschen Sprachgebietes vorhandenen Denkmäler deutscher Dichtung herauszu-
bringen. Dieser Führer solle den Germanisten auf bisher unbekannte literarische Nachlässe und Hand-
schriften aufmerksam machen und ihm mühelose Feststellung der Bibliotheken ermöglichen, die für
seine Studien die reichste Ausbeute versprächen. Gleichzeitig würde der Führer den Bibliotheken die
Beantwortung von Anfragen erleichtern sowie zu einer richtigen Bewertung und Ergänzung der vor-
handenen Besitzstücke beitragen. Ich erkannte sofort die Nützlichkeit eines solchen Werkes und erhielt
auf der Jahresversammlung der Modern Language Association of America, die im Dezember 1923 in
Ann Arbor, Michigan, stattfand, für das Bibliographische Komitee die Ermächtigung, durch Herrn
Dr. Frels diesen Germanistenführer hersteilen zu lassen. Die Beendigung des ersten Bandes mußte man
freilich abwarten, bis die Mittel für die umfängliche Sammelarbeit des zweiten Bandes beschafft werden
konnten. Im Frühling 1926 konnte Herr Dr. Frels beginnen. Im Laufe der nächsten zwei Jahre erfuhr
bei fortschreitender Arbeit der ausgedehnte Plan einige Einschränkungen und Veränderungen. Ur-
sprünglich sollte dieser Band nicht nur alle Handschriften seit Anbeginn deutschen Schrifttums umfassen,
sondern auch seltene Drucke und Erstausgaben. Die Fülle des Materials machte aber bald eine engere
Umgrenzung notwendig, sollte der Stoff nicht ins Unermeßliche anschwellen und somit die Fertigstellung
des Manuskriptes sich über Jahrzehnte hinaus verzögern. Diese Erwägungen führten dann zu der jetzigen
Fassung des Titels und zu der Beschränkung auf Dichterhandschriften seit etwa 1400 bis Ende des
19. Jahrhunderts, wonach der Besitzstand für gültige Angaben zu häufig wechselt, da vieles sich noch in
Privatbesitz befindet.
Erst dieses Werk versetzt den Germanisten in die Lage, den handschriftlichen Nachlaß von Werken
und Briefen irgendeines deutschen Dichters der neuhochdeutschen Zeit in einer Vollständigkeit zu über-
blicken, wie das früher nur nach umständlichen Anfragen bei Bibliotheken, und selbst dann nur unzu-
länglich, möglich war. Herr Dr. Frels hat in achtjähriger angestrengter und ausdauernder Arbeit sich
dem Sammeln und Sichten unterzogen; wie es jetzt vorliegt, ist dieses Buch sein Werk. Ihm gebührt
jedes Lob für die erfolgreiche Durchführung des Planes.
Herr Anton Hiersemann, Eigentümer der Firma KarlW. Hiersemann, hat im Jahre 1926 den Verlag
auch dieses Bandes übernommen und hat mit feinem Verständnis die Einschränkung des ursprünglichen
% / ORLIEGENDES Werk erscheint als zweiter Band der Bibliographical Publications of the Germanic
v Section of the Modern Language Association of America.
Der erste Band, RiMiograpAie der Zei^cAri/^ea von Cari Die^cA, der 1922 geplant und
1927 der Öffentlichkeit übergeben wurde, hat sich sofort als unentbehrliches bibliographisches Hilfsmittel
erwiesen. Ein Rezensent erklärte mit Recht, es ließe sich kaum vorstellen, wie man ohne dieses Standard-
werk habe auskommen können.
Zu Anfang des Jahres 1923 machte mir Herr Dr. Frels, den ich während meines Aufenthaltes in Deutsch-
land häufiger sprach, den Vorschlag, als zweiten Band der Serie eine Gesamtübersicht über die in den
Bibliotheken des deutschen Sprachgebietes vorhandenen Denkmäler deutscher Dichtung herauszu-
bringen. Dieser Führer solle den Germanisten auf bisher unbekannte literarische Nachlässe und Hand-
schriften aufmerksam machen und ihm mühelose Feststellung der Bibliotheken ermöglichen, die für
seine Studien die reichste Ausbeute versprächen. Gleichzeitig würde der Führer den Bibliotheken die
Beantwortung von Anfragen erleichtern sowie zu einer richtigen Bewertung und Ergänzung der vor-
handenen Besitzstücke beitragen. Ich erkannte sofort die Nützlichkeit eines solchen Werkes und erhielt
auf der Jahresversammlung der Modern Language Association of America, die im Dezember 1923 in
Ann Arbor, Michigan, stattfand, für das Bibliographische Komitee die Ermächtigung, durch Herrn
Dr. Frels diesen Germanistenführer hersteilen zu lassen. Die Beendigung des ersten Bandes mußte man
freilich abwarten, bis die Mittel für die umfängliche Sammelarbeit des zweiten Bandes beschafft werden
konnten. Im Frühling 1926 konnte Herr Dr. Frels beginnen. Im Laufe der nächsten zwei Jahre erfuhr
bei fortschreitender Arbeit der ausgedehnte Plan einige Einschränkungen und Veränderungen. Ur-
sprünglich sollte dieser Band nicht nur alle Handschriften seit Anbeginn deutschen Schrifttums umfassen,
sondern auch seltene Drucke und Erstausgaben. Die Fülle des Materials machte aber bald eine engere
Umgrenzung notwendig, sollte der Stoff nicht ins Unermeßliche anschwellen und somit die Fertigstellung
des Manuskriptes sich über Jahrzehnte hinaus verzögern. Diese Erwägungen führten dann zu der jetzigen
Fassung des Titels und zu der Beschränkung auf Dichterhandschriften seit etwa 1400 bis Ende des
19. Jahrhunderts, wonach der Besitzstand für gültige Angaben zu häufig wechselt, da vieles sich noch in
Privatbesitz befindet.
Erst dieses Werk versetzt den Germanisten in die Lage, den handschriftlichen Nachlaß von Werken
und Briefen irgendeines deutschen Dichters der neuhochdeutschen Zeit in einer Vollständigkeit zu über-
blicken, wie das früher nur nach umständlichen Anfragen bei Bibliotheken, und selbst dann nur unzu-
länglich, möglich war. Herr Dr. Frels hat in achtjähriger angestrengter und ausdauernder Arbeit sich
dem Sammeln und Sichten unterzogen; wie es jetzt vorliegt, ist dieses Buch sein Werk. Ihm gebührt
jedes Lob für die erfolgreiche Durchführung des Planes.
Herr Anton Hiersemann, Eigentümer der Firma KarlW. Hiersemann, hat im Jahre 1926 den Verlag
auch dieses Bandes übernommen und hat mit feinem Verständnis die Einschränkung des ursprünglichen