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Friedländer, Max J.; Rosenberg, Jakob; Cranach, Lucas <der Ältere> [Ill.]
Die Gemälde von Lucas Cranach — Berlin, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.11059#0037
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KATALOG DER GEMÄLDE

Vorbemerkungen

Die in diesem Bande reproduzierten 368 Gemälde sind in dem folgenden Verzeichnis katalogisiert. Die
übrigen als Arbeiten Cranachs noch in Betracht kommenden etwa 500 Werke sind im Anschluß an die
nächstverwandten Abbildungen erwähnt und kurz gekennzeichnet. Auf diese Weise ist versucht, in ge-
drängter Form eine annähernde Vollständigkeit zu erreichen. Zu raschem Auffinden jedes einzelnen Stückes
dienen die beiden am Schlüsse gegebenen Register nach Bildthemen und Aufbewahrungsorten.
Die Anordnung ist chronologisch, mit kleinen Freiheiten, die für eine sinnvolle Vorführung des Materials
notwendig erschienen. So wurde vor allem in den späteren Perioden statt einer pedantischen Reihung Jahr
um Jahr mit dauerndem Durcheinander der Themen eine Zusammenfassung nach Themen innerhalb der
einzelnen Zeitabschnitte vorgezogen. Sie ermöglicht eine bessere Übersicht über den Umfang und die
Variationen des einzelnen Themas in Cranachs Werk.

Die wichtigere Literatur ist vollständig verzeichnet. Ein andauerndes Zitieren der speziellen Cranachbücher
von E. Flechsig (Cranachstudien, 1900), H.Michaelson (L. Cranach d. A., 1902) und C. Glaser (L.Cranach, 1921)
erübrigte sich. Eine Ausnahme wurde nur gemacht bei Schuchardt, dem einzigen ernstlichen Versuch eines
Cranachkatalogs (Bd. I, II 1851, Bd. III 1871), ferner bei dem für die letzte Etappe der Cranachforschung auf-
schlußreichen Verzeichnis der Dresdner Ausstellung von 1899, das K.W oermann zu danken ist, und schließlich
bei Flechsigs Tafelwerk, um ein schnelles Auffinden großer Lichtdruckreproduktionen zu ermöglichen.
Bei den Signaturangaben ist nicht jedesmal Cranachs Bezeichnung (die geflügelte Schlange mit hochstehen-
den Fledermausflügeln) näher beschrieben. „Bezeichnet" bedeutet hier: bezeichnet mit der geflügelten
Schlange in der eben beschriebenen Form, wie sie vor 1537 in Cranachs Werkstatt üblich war. Nur bei den
Werken nach 1537 ist eigens erwähnt, daß die Flügel der Schlange gesenkt sind (es handelt sich dann um
Vogelflügel), weil damit ein Anhalt für die späte Datierung gegeben ist.

Kurze historische Anmerkungen erschienen bei den Bildnissen vielfach unerläßlich, besonders dort, wo es
sich um hervorragende Persönlichkeiten der Reformationsgeschichte handelt, die identifiziert werden konn-
ten. Nicht in allen Fällen ist eine endgültige Klärung gelungen. Sie wird vielleicht den Geschichtsforschern
dieses Zeitalters auf Grund ihrer besseren Kenntnis der literarischen Quellen möglich sein.

1. Die Kreuzigung.

Um 1500. Lindenholz, 0,57X0,45 m.

Wien, Benediktinerstift Schotten.
Dort schon um 1800 in einem Verzeichnis unter
Nr. 24 als ,,Luca von Leyden" aufgeführt.

Th. von Frimmel, Feuilleton der „Wiener
Abendpost", 6. Febr. 1896.

F. Dörnhcffer, Jahrbuch der K. K. Zentralkom-
mission, N. F. II, 2 (1904), Sp. 175 ff. - - (Zu-
schreibung an Cranach.)

2. Der hl. Valentin mit kniendem Stifter.

Kurz nach 1500. Fichtenholz, 0,91X0,495 m.

Wien, Akademie der bildenden
Künste, Katalog v. 1927, Nr. 549. — Schen-
kung des Grafen Lamberg (1821).

L. Scheibler, Repertorium für Kw. X (1887),
S. 296. — (Zuschreibung an Cranach.)
IV. Schmidt, Zeitschrift f. bild. Kunst, N.F.III
(1892), S. 118.

Th. von Frimmel, Geschichte der Wiener Ge-
mäldesammlungen IV, S. 139 f.
F. Dörnhöffer, Jahrbuch der K. K. Zentralkom-
mission, N. F. 11,2 (1904), S. 177 ff.
Vermutlich zu demselben Altar gehörig wie
Nr. 3.

3. Die Stigmatisation des hl. Franziskus.

Kurz nach 1500. Fichtenholz, 0,865X0,48 m.

Wien, Akademie der bildenden
Künste, Katalog v. 1927, Tat. 54 (Leihgabe).
Eigentum der Österreichischen Galerie, Wien.
Erworben 1912 von Ladislaus R. von Viktor in
Lemberg.

B. Grimschitz, Die bildenden Künste IV (1921),
S. 148 f. — (Zuschreibung an Cranach.)
Vgl. die Bemerkung zu Nr. 2.

4. Der büßende Hieronymus.

In der Mitte unten datiert: 1502. Lindenholz,
0,555X0,415 m.
 
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