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Philosophischen und Mathematischen Wissenschaften überaus wohl erfahren
ist; also müssen Ihn auch die Philosophen und Mathemarici um so viel mehr
vor einen sonderbaren Beförderer ihrer gelehrten Bemühungen erkennen.
Dem Gewissens-Zwänge ist er äußerst zuwider. Ob Er sich dahero zwar
gleich zur Resormirten Kirche bekennet; so halt Er doch auch die Lutheraner,
als gute Protestanten, in ihrem Werche. Ja er lasset sie bey allen ihren Fre-
iheiten und Kirchen-Gebräuchen ungestört. Man hat auch seit der Zeit wahr-
genommen, daß er den Catholicken in seinen Landen gleiche Gnade angcdey-
hen lassen. Ferner ist Er ein Liebhaber von 'alle dem, was dein Hose eines
großen Prinzenö ein prächtiges Ansehen geben kan. Darum hat Er die Kö-
nigs. Gebäude und Lust-Gärten die Kunst und Naturalien-Cammern, die Au-
dienz- Wohn- und Parade-Zimmer in den Schlössern und Lust-Häusern,
die Marstalle und Reit-Bahnen, auch alles, was sonst an den König!. und
Fürstlichen Hösen vor andern sehenswürdig ist, durch die besten Meister in
einen vollkommenen Stand sehen lassen. Ueberhaupt hat Er bey Hose, und
in allen andern Stücken, eine solche Königliche Pracht wiederum eingeführet,
daß sich derselbe gegen der vorigen Regierung zu rechnen, fast nicht mehr ähn-
lich stehet. Bey aller nunmehro wieder eingeführten Königlichen Pracht und
Magnistcenz spüret man jedennoch keine unnöthige nnd unmäßige Depensen;
sondern eine gute und löbliche Oeconornie bleibet nach wie vor in denen Kö-
nigs. Preußischen Landen festgestellct. Im Felde trägt derohalben dieser groß-
König bey runden Stieseln, entweder die ordentliche Officiers - Montur Sei-
nes
macht werden können als sie sich bewiesen. Der Herr General-Lieutenant
von Shöning hat zur Anordnung des Sturms mir sehr viel geholfen, und
habe ich mich feines Rakhs sehr nützlich bedienet, auch ist er bey der Action
einer von den ersten in der Stadt gewesen, und hat alle nöthige Anstalt und
Disposition gemacht. Ew. Churfürstl.-Durch!. bin ich absonderlich tausend-
fältigen Danck zu erstatten schuldig, daß Sie so brave und wackere Leute, wie
diese Ihre Trouppen sind, mir anvertrauen wollen. Nach der Eroberung
der Festung Ofen sind wir fort marschiret, um den Femd zu verfolgen.
Aberivir finden fast unüberwindliche Schwierigkeiten, um die Armeen zu
unterhalten, daher ich noch nicht weiß, wie weit dieser Marsch gehen mog-
le rc. rc. Ew- Churfürstl. Durchl. geruhen mir die Ehre Dero Freundschaft
zu conserviren, als welche ich zum höchsten astimire und verbleibe,
Gegeben, im Lager bey
Crelkan, den 7. Sept.
1636»
Mein Herr und Vetter,
Ew. Churfürstl. Durchlaucht rc.
Philosophischen und Mathematischen Wissenschaften überaus wohl erfahren
ist; also müssen Ihn auch die Philosophen und Mathemarici um so viel mehr
vor einen sonderbaren Beförderer ihrer gelehrten Bemühungen erkennen.
Dem Gewissens-Zwänge ist er äußerst zuwider. Ob Er sich dahero zwar
gleich zur Resormirten Kirche bekennet; so halt Er doch auch die Lutheraner,
als gute Protestanten, in ihrem Werche. Ja er lasset sie bey allen ihren Fre-
iheiten und Kirchen-Gebräuchen ungestört. Man hat auch seit der Zeit wahr-
genommen, daß er den Catholicken in seinen Landen gleiche Gnade angcdey-
hen lassen. Ferner ist Er ein Liebhaber von 'alle dem, was dein Hose eines
großen Prinzenö ein prächtiges Ansehen geben kan. Darum hat Er die Kö-
nigs. Gebäude und Lust-Gärten die Kunst und Naturalien-Cammern, die Au-
dienz- Wohn- und Parade-Zimmer in den Schlössern und Lust-Häusern,
die Marstalle und Reit-Bahnen, auch alles, was sonst an den König!. und
Fürstlichen Hösen vor andern sehenswürdig ist, durch die besten Meister in
einen vollkommenen Stand sehen lassen. Ueberhaupt hat Er bey Hose, und
in allen andern Stücken, eine solche Königliche Pracht wiederum eingeführet,
daß sich derselbe gegen der vorigen Regierung zu rechnen, fast nicht mehr ähn-
lich stehet. Bey aller nunmehro wieder eingeführten Königlichen Pracht und
Magnistcenz spüret man jedennoch keine unnöthige nnd unmäßige Depensen;
sondern eine gute und löbliche Oeconornie bleibet nach wie vor in denen Kö-
nigs. Preußischen Landen festgestellct. Im Felde trägt derohalben dieser groß-
König bey runden Stieseln, entweder die ordentliche Officiers - Montur Sei-
nes
macht werden können als sie sich bewiesen. Der Herr General-Lieutenant
von Shöning hat zur Anordnung des Sturms mir sehr viel geholfen, und
habe ich mich feines Rakhs sehr nützlich bedienet, auch ist er bey der Action
einer von den ersten in der Stadt gewesen, und hat alle nöthige Anstalt und
Disposition gemacht. Ew. Churfürstl.-Durch!. bin ich absonderlich tausend-
fältigen Danck zu erstatten schuldig, daß Sie so brave und wackere Leute, wie
diese Ihre Trouppen sind, mir anvertrauen wollen. Nach der Eroberung
der Festung Ofen sind wir fort marschiret, um den Femd zu verfolgen.
Aberivir finden fast unüberwindliche Schwierigkeiten, um die Armeen zu
unterhalten, daher ich noch nicht weiß, wie weit dieser Marsch gehen mog-
le rc. rc. Ew- Churfürstl. Durchl. geruhen mir die Ehre Dero Freundschaft
zu conserviren, als welche ich zum höchsten astimire und verbleibe,
Gegeben, im Lager bey
Crelkan, den 7. Sept.
1636»
Mein Herr und Vetter,
Ew. Churfürstl. Durchlaucht rc.