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um 1635 und noch späterhin in Wien thätig war, und über
seinen Stil muss erst eine weitere Forschung Auskunft geben.1)
Im Verlaufe des 17. Jahrhunderts waren auch die Hol-
länder Jan van Ossenbeek, die Brüder Samuel und Jan van
Hoogstraeten und Toorenvliet in Wien ansässig.2) Ossen-
beek war in Gemeinschaft mit dem Antwerpener Maler Niel,
van Hoy und dem Stecher F. v. d. Steen für den Hof
thätig und hatte augenscheinlich auch zahlreichen privaten
Aufträgen nachzukommen.3)
!) Steinmiller malte für die Stephanskirche und die Augustiner-
kirche in Wien. Literaturangaben im Jahrbuch der kunsthistorischen
Samml. d. A. H. Kaiserhauses XVI, 104 f. Siehe auch Coel. Wolfs-
gruber „Die Hofkirche zu S. Augustin in Wien” (Augsburg 1888), S. 6.
2) Zu Toorenvliet’s Aufenthalt in Wien, dessen Nachweis man
Bredius verdankt, vgl. Mittheilungen der k. k. Centralcommission i8q5,
S. 2o5. —- Die beiden Hoogstraeten bespreche ich im Abschnitte über
die kaiserl. Galerie. — Von Ossenbeek’s Wiener Aufenthalt erfährt man
u. a. aus Monconys’ Voyages III (16q5), S. 165. Monconys schreibt
am 7. Januar 1664 in Frankfurt a. M.: „Le 7. je fus le matin chez M.
de Neuville, qui . . a quelques tableaux, entre outres de Ossanbeic qu’.
demeure ä Vienne . . Eine Bestätigung dieser Angabe über Ossen-
beek scheint darin zu liegen, dass in österreichischen Sammlungen
viele von seinen Werken Vorkommen. Davon wird noch die Rede sein.
3) Niclas de Hoy wird 1637 unter den „Leerjongens” in der
S. Lucasgilde zu Antwerpen angeführt (vgl. Liggeren II, 83, 86). Er
war später Kammermaler des Erzherzogs Leopold Wilhelm. Vgl. Ad.
Berger in Ber. u. Mitth. des Wiener Alterthumsvereines 1882, S. 61.
Vgl. auch Schlager, Materialien zur österr. Kunstgeschichte. Ein sig-
nirtes Bild von ihm in der Galerie zu Donaueschingen. Zwei beglau-
bigte in der kaiserlichen Galerie. In dem Bilde in Donaueschingen sind
gewisse Anklänge an Dav. Teniers den jüngeren nicht zu verkennen
Ehedem besass die Prager Galerie Wrschowetz ein Werk des N. de
Hoy (Nr. 64 des alten Inventars). N. de Hoy zeichnete u. a. den Gany-
med des Correggio als Vorbereitung für den Stich des Franc, van de
um 1635 und noch späterhin in Wien thätig war, und über
seinen Stil muss erst eine weitere Forschung Auskunft geben.1)
Im Verlaufe des 17. Jahrhunderts waren auch die Hol-
länder Jan van Ossenbeek, die Brüder Samuel und Jan van
Hoogstraeten und Toorenvliet in Wien ansässig.2) Ossen-
beek war in Gemeinschaft mit dem Antwerpener Maler Niel,
van Hoy und dem Stecher F. v. d. Steen für den Hof
thätig und hatte augenscheinlich auch zahlreichen privaten
Aufträgen nachzukommen.3)
!) Steinmiller malte für die Stephanskirche und die Augustiner-
kirche in Wien. Literaturangaben im Jahrbuch der kunsthistorischen
Samml. d. A. H. Kaiserhauses XVI, 104 f. Siehe auch Coel. Wolfs-
gruber „Die Hofkirche zu S. Augustin in Wien” (Augsburg 1888), S. 6.
2) Zu Toorenvliet’s Aufenthalt in Wien, dessen Nachweis man
Bredius verdankt, vgl. Mittheilungen der k. k. Centralcommission i8q5,
S. 2o5. —- Die beiden Hoogstraeten bespreche ich im Abschnitte über
die kaiserl. Galerie. — Von Ossenbeek’s Wiener Aufenthalt erfährt man
u. a. aus Monconys’ Voyages III (16q5), S. 165. Monconys schreibt
am 7. Januar 1664 in Frankfurt a. M.: „Le 7. je fus le matin chez M.
de Neuville, qui . . a quelques tableaux, entre outres de Ossanbeic qu’.
demeure ä Vienne . . Eine Bestätigung dieser Angabe über Ossen-
beek scheint darin zu liegen, dass in österreichischen Sammlungen
viele von seinen Werken Vorkommen. Davon wird noch die Rede sein.
3) Niclas de Hoy wird 1637 unter den „Leerjongens” in der
S. Lucasgilde zu Antwerpen angeführt (vgl. Liggeren II, 83, 86). Er
war später Kammermaler des Erzherzogs Leopold Wilhelm. Vgl. Ad.
Berger in Ber. u. Mitth. des Wiener Alterthumsvereines 1882, S. 61.
Vgl. auch Schlager, Materialien zur österr. Kunstgeschichte. Ein sig-
nirtes Bild von ihm in der Galerie zu Donaueschingen. Zwei beglau-
bigte in der kaiserlichen Galerie. In dem Bilde in Donaueschingen sind
gewisse Anklänge an Dav. Teniers den jüngeren nicht zu verkennen
Ehedem besass die Prager Galerie Wrschowetz ein Werk des N. de
Hoy (Nr. 64 des alten Inventars). N. de Hoy zeichnete u. a. den Gany-
med des Correggio als Vorbereitung für den Stich des Franc, van de