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- Nunmehr folgen zahlreiche Platten, auf denen kunter-
bunt Bilder aller erdenklichen Richtungen zusammengestellt
sind, .wie es gerade eine symmetrische Anordnung passend
erscheinen liess. Manches wiederholt sich von den vorher-
gehenden Platten, die ja, nebstbei bemerkt, auch fürs Thea-
trum artis pictoriae Verwendung gefunden haben. Die
meisten der dargestellten Bilder sind noch heute in kaiser-
lichem Besitz nachzuweisen. Manches fehlt, wie z. B. ein
Hexensabbath, der im Theatrum von (1728 ff.) als Werk des
alten Brueghel vorkommt (Prodromus, Taf. 4, links), wie
ein kreuztragender Christus von Rubens (Prodromus, Taf. 6,
links oben, und Theatrum a. p. Taf. ii5), der uns noch in
der Galerie des Schottenstiftes begegnen wird, wie ein Mahl im
Freien mit einem Landsknecht in der Mitte, ein Bild, das
später nach Budapest gekommen ist und jetzt im Vorrath
der Landesgalerie stecken muss.1)
Auf Tafel 6 und 7 finden sich fünf Darstellungen zu
den fünf Sinnen von Jan Brueghel. Diese Bilder werden
wir noch einmal zu Gesicht bekommen, wenn wir bei den
Wiener Galerien des 19. Jahrhunderts Halt machen. Sie be-
fanden sich einige Zeit im Besitze des Hofjuweliers Von
Klinkosch.2)
j) Hierzu Kleine Galeriestudien, Bd. I, 211. Kleine farbige Nach-
bildung bei Storffer; im Theatrum artis pictoriae als „Jordans” (Taf. 91).
Dieselbe Composition, die wohl auf Rubens zurückgehen mag, ist
copirt auf dem Bilde Nr. 807 der Münchener Pinakothek. Sie ist eine
Zeit lang von Rooses (l’oeuvre de Rubens, IV, S. 80) auf Jan Lys be-
zogen worden. Ohne Zweifel hat Rooses seither diese unhaltbare
Ansicht aufgegeben. Michiel’s „Catalogue des tableaux et dessins de
Rubens’’ (1854) kennt das Bild in München als Nr. 1099.
2) In der Literatur gibt es manche flüchtige Angabe über diese
Bilder. Ich hoffe, Genaueres bieten zu können.
- Nunmehr folgen zahlreiche Platten, auf denen kunter-
bunt Bilder aller erdenklichen Richtungen zusammengestellt
sind, .wie es gerade eine symmetrische Anordnung passend
erscheinen liess. Manches wiederholt sich von den vorher-
gehenden Platten, die ja, nebstbei bemerkt, auch fürs Thea-
trum artis pictoriae Verwendung gefunden haben. Die
meisten der dargestellten Bilder sind noch heute in kaiser-
lichem Besitz nachzuweisen. Manches fehlt, wie z. B. ein
Hexensabbath, der im Theatrum von (1728 ff.) als Werk des
alten Brueghel vorkommt (Prodromus, Taf. 4, links), wie
ein kreuztragender Christus von Rubens (Prodromus, Taf. 6,
links oben, und Theatrum a. p. Taf. ii5), der uns noch in
der Galerie des Schottenstiftes begegnen wird, wie ein Mahl im
Freien mit einem Landsknecht in der Mitte, ein Bild, das
später nach Budapest gekommen ist und jetzt im Vorrath
der Landesgalerie stecken muss.1)
Auf Tafel 6 und 7 finden sich fünf Darstellungen zu
den fünf Sinnen von Jan Brueghel. Diese Bilder werden
wir noch einmal zu Gesicht bekommen, wenn wir bei den
Wiener Galerien des 19. Jahrhunderts Halt machen. Sie be-
fanden sich einige Zeit im Besitze des Hofjuweliers Von
Klinkosch.2)
j) Hierzu Kleine Galeriestudien, Bd. I, 211. Kleine farbige Nach-
bildung bei Storffer; im Theatrum artis pictoriae als „Jordans” (Taf. 91).
Dieselbe Composition, die wohl auf Rubens zurückgehen mag, ist
copirt auf dem Bilde Nr. 807 der Münchener Pinakothek. Sie ist eine
Zeit lang von Rooses (l’oeuvre de Rubens, IV, S. 80) auf Jan Lys be-
zogen worden. Ohne Zweifel hat Rooses seither diese unhaltbare
Ansicht aufgegeben. Michiel’s „Catalogue des tableaux et dessins de
Rubens’’ (1854) kennt das Bild in München als Nr. 1099.
2) In der Literatur gibt es manche flüchtige Angabe über diese
Bilder. Ich hoffe, Genaueres bieten zu können.