Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0400
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
386

Leopold Wilhelm verkauft, in dessen Galerie zu Brüssel denn
auch bald unser Parma auftaucht. Teniers hat es auf seiner
grossen gemalten Galerie dargestellt.

168. Andrea Schiavone: Diana und Actaeon. An-
geblich in der Versteigerung der Buckingham-Galerie gekauft.
Nicht im alten englischen Katalog nachweisbar. Nach einem
Tizian’schen Originale, das jetzt in der Sammlung Ellesmere
in London ist.

169. Nach Tizian: Diana und Kallisto. Copie nach
dem bekannten Originale in der Bridgewater-Galerie. Das
Wiener Exemplar galt früher ernstlich als Tizian und wurde
gegen 1660 von M. Boschini besungen (Carta del navegar
pittoresco, S. 301 f.). Zweifellos war es im Besitze des Erz-
herzogs Leopold Wilhelm, da es auf einem Galeriebilde des
Teniers vorkommt, und zwar auf dem in der Madrider Ga-
lerie. Auch ins Theatrum pictorium ist es aufgenommen.

170 und 171. Bonifazio Veneziano: Beide Lein-

wänden bilden zusammen eine Verkündigung an Maria. Sie
kamen 1816 aus dem Depositorio der Commenda di Malta
nach Wien. Vorher waren sie im Magistrato della Cassa del
Consiglio dei dieci (durch G. Ludwig überprüfte Provenienz).
Boschini erwähnt die Bilder 1664: „Dalle parti delle finestre,
vi e l’Angelo, e Maria Annonciata, di Bonifacio,”1) Vermuth-
lich handelt es sich um den mittleren „Bonifazio”.

172. Bonifazio der Jüngste: Sanct Laurentius und
Aloisius. 1838 aus Venedig (Ceresoie, S. 88 ff.). Stammt aus
dem Magistrato del Sale. „Sopra il Tribunale nel primo
nicchio, appresso le finestre, vi sono San Lorenzo e San
Luigi” (Boschini, minire 271).

i) Spätere Literatur genannt bei Krafft-Eitelberger, S. ii3.
 
Annotationen