40
Seine erste Aufgabe war, in Chur und Augsburg, und wo sonst
Bistümer vakant waren, zu deren Besetzung Altmann die nötigen
Schritte nicht thun konnte, Neuwahlen im päpstlichen Sinne zu veran-
lassens. In Schaffhausen s, wo ein gewisser Tuto, der sich und das
Seine dem dortigen Kloster anvertraut, dann aber seinen Entschluß
bereut und sein Eigentum auf gewaltsamem Wege zurückzuerobern
versucht hatte, stellte Gebhard in Verbindung mit den Herzögen Welf
und Berthold die Ordnung wieder her, indem er Tuto auf einer
Synode zu Konstanz 1094°) zum Gehorsam gegen den Abt feines
Klosters und zur Leistung einer gewissen Buße zwang. Am 16. Mai
1092 wurde zu Passau Propst Ulrich von Augsburg durch Gebhard,
den Bischof von Worms und Erzbischof Diemo von Salzburg als
Nachfolger Altmanns zum Bischof geweiht"). Ebenso nahm Gebhard
Anteil an der Weihe des Bischofs Poppo von Metz?). Beide Wahlen
richteten ihre Spitze gegen Heinrich IV. Gebhards feindselige Ge-
sinnung gegen den Kaiser trat vollends klar hervor auf dem Fürsten-
tag zu Ulm im November 1093, wo sich Herzog Welf durch Hand-
schlag zur Vasallentreue gegen den Vertreter des apostolischen Stuhles
verpflichtete, wie dies sein Bruder Herzog Berthold schon früher ge-
than hatte"). Es wurde damit ein enger Zusammenschluß der päpst-
-) 4. II. 5393.
0 4. R. x., 5434. Jaffs, Bibl. V, 161.
0 Rsrnoläi Obrou. N8. V, 458.
°) Lsrnoläi Odron. N8. V, 454. In Laiouriu — 8ulsdurg6llsis spiseopus
Oiswo Hutuvieusi ueeolssias — oräinuvit spisoopum nomiim Ouäulrioum —
eumguo in ipso äis xenteeostes eum episoopn Oonstantionsi st IVormntiensi
snlleinnitor conseoravit.
0 Lernolili Obrou. 456. — eumgus (8eil. spisoopum Nstensem) g, 6obs-
buräo OonstLntiensi opisooxo seäis apostolieas Iex;Lto, catbolies — consesruri
ksesrs. Vergl. Ladewig und Müller, Regesten der Bischöse von Konstanz, 561,
über die Notiz bei Bernold im Verhältnis zu Hugo Flaw 418. VIII, 473.
°) Lsrnolä. Obron. 418. V, 457. Osbeburäus — upostolieus ssäis legatus,
4VsIIouem äucsm Luiourius per manus iu militsm ueespit, sient st proprium
Iratrsm Lsrtulclum äueem Vlsmauuias ium äuäum tosit; eum guibim st rsliguis
^.lemunnius prinoixibus wuZuum oonvsutnm upuä Vlmam dubuit.
Seine erste Aufgabe war, in Chur und Augsburg, und wo sonst
Bistümer vakant waren, zu deren Besetzung Altmann die nötigen
Schritte nicht thun konnte, Neuwahlen im päpstlichen Sinne zu veran-
lassens. In Schaffhausen s, wo ein gewisser Tuto, der sich und das
Seine dem dortigen Kloster anvertraut, dann aber seinen Entschluß
bereut und sein Eigentum auf gewaltsamem Wege zurückzuerobern
versucht hatte, stellte Gebhard in Verbindung mit den Herzögen Welf
und Berthold die Ordnung wieder her, indem er Tuto auf einer
Synode zu Konstanz 1094°) zum Gehorsam gegen den Abt feines
Klosters und zur Leistung einer gewissen Buße zwang. Am 16. Mai
1092 wurde zu Passau Propst Ulrich von Augsburg durch Gebhard,
den Bischof von Worms und Erzbischof Diemo von Salzburg als
Nachfolger Altmanns zum Bischof geweiht"). Ebenso nahm Gebhard
Anteil an der Weihe des Bischofs Poppo von Metz?). Beide Wahlen
richteten ihre Spitze gegen Heinrich IV. Gebhards feindselige Ge-
sinnung gegen den Kaiser trat vollends klar hervor auf dem Fürsten-
tag zu Ulm im November 1093, wo sich Herzog Welf durch Hand-
schlag zur Vasallentreue gegen den Vertreter des apostolischen Stuhles
verpflichtete, wie dies sein Bruder Herzog Berthold schon früher ge-
than hatte"). Es wurde damit ein enger Zusammenschluß der päpst-
-) 4. II. 5393.
0 4. R. x., 5434. Jaffs, Bibl. V, 161.
0 Rsrnoläi Obrou. N8. V, 458.
°) Lsrnoläi Odron. N8. V, 454. In Laiouriu — 8ulsdurg6llsis spiseopus
Oiswo Hutuvieusi ueeolssias — oräinuvit spisoopum nomiim Ouäulrioum —
eumguo in ipso äis xenteeostes eum episoopn Oonstantionsi st IVormntiensi
snlleinnitor conseoravit.
0 Lernolili Obrou. 456. — eumgus (8eil. spisoopum Nstensem) g, 6obs-
buräo OonstLntiensi opisooxo seäis apostolieas Iex;Lto, catbolies — consesruri
ksesrs. Vergl. Ladewig und Müller, Regesten der Bischöse von Konstanz, 561,
über die Notiz bei Bernold im Verhältnis zu Hugo Flaw 418. VIII, 473.
°) Lsrnolä. Obron. 418. V, 457. Osbeburäus — upostolieus ssäis legatus,
4VsIIouem äucsm Luiourius per manus iu militsm ueespit, sient st proprium
Iratrsm Lsrtulclum äueem Vlsmauuias ium äuäum tosit; eum guibim st rsliguis
^.lemunnius prinoixibus wuZuum oonvsutnm upuä Vlmam dubuit.