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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Editor]; Württembergischer Altertumsverein [Editor]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Editor]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Editor]
Fundberichte aus Schwaben — 16.1908

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Vorgeschichtliche Metallzeit
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Ringwälle
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Goessler, Peter: 2. Die prähistorischen Befestigungen auf dem Lemberg bei Feuerbach
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https://doi.org/10.11588/diglit.43786#0041
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35

Durchschnittsbreite des Schilfsandsteinplateaus beträgt 130—150 m.
Über diesen Rücken laufen nun die 3 Abschnürungen je mit vorgelegtem
Graben. Der äußerste gen Osten
liegt ca. 600 m vom Horn entfernt
an der schmälsten Stelle. Er ver¬
teidigt gegen die Hochebene durch
einen an der Ostseite angebrachten
Graben, dessen heutige Sohle 1,7 m
unter der heutigen Wallkrone liegt.
200 m von der Westspitze ent¬
fernt schwingt sich ein 2. Wall mit
auf der gleichen Seite vorgelegtem,
besser erhaltenem Graben herüber.
Er engt samt dem 3., 120 m west¬
lich vom Horn angelegten Wall
mit Graben auf der Westseite das
eigentliche Refugium auf einen
Raum von ca. 70—80 a ein. Über
künstliche Terrassierungen des West¬
abfalls ist wegen Abrutschungen
des Geländes kein sicheres Urteil
zu fällen. Grabhügel sind nur in
sehr weiter Entfernung, im sogen.
Siegelberg, und stehen durch ihre
Großartigkeit des Aufbaus in keinem
Verhältnis zu diesen offenbar rasch
aufgeworfenen flüchtigen Wällen.
Dieselben schließen eine sogen.
Flieh bürg ein, die nicht für
dauernden Aufenthalt, sondern für
den Fall der Not geschaffen war.
B. Verlauf und Resultat der Grabung.
Unsere Grabung erstreckte sich
auf die 2 westlichen Wälle; den
östlichen ließ ich außer Betracht,
weil er mir bezüglich Konstruktion
nichts Neues gegenüber den 2 unter¬
suchten zu bieten schien. Die
Durchschneidung des äußersten
Walls (westlich, genannt I) ergab ein
gutes Bild der Konstruktion, auch
ihrer Geschichte; die Untersuchung
des mittleren Walls und Grabens
(genannt II) ergab Neues für die
Konstruktion, insbesondere aber,
da in einem 2. Schlitzgraben eine archäologisch ausgezeichnete Stelle
angeschnitten wurde, eine Menge interessanter Details für die Ge-
3*


Abb. 2. Die Abschnittswälle auf dem Lemberg. 1: 5000.
 
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