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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 16.1908

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Römische Zeit
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Goessler, Peter: Römische Gräber aus Jagsthausen
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https://doi.org/10.11588/diglit.43786#0074
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a) Becher spätester Form, 9,1 cm hoch, 4,5 cm Fußdurchmesser,
4,8 cm Lichtöffnung (ähnlich Lud. III, S. 276, V d); gefunden
s. o. S. 64 (Abb. Taf. II, 17).
b) Teller mit Stempel SECVNDINVS auf erhöhtem Boden (Lud.
S. 277, T. q).
c) Bilderschüssel, zierlich, ausgezeichnet erhalten; 91/, cm hoch;
17 cm Lichtdurchmesser. Typus Lud. S. 285, Bs. i. Dar-
gestellt sind je 2 Kämpfer, Lud. M 58 und M 56, qmal wiederholt
und getrennt durch ein Medaillon B 12 mit M 82; Randfries R 16.
Die Vertikalleiste für den Stempel zeigt keine Spur des Stempels
mehr, ist rein dekorativ.
d) Teil (1/3) einer Bilderschüssel (aus Grab 2, s. o. S. 61). Ludow.
M 58 im Medaillon, beiderseits umgeben von O 20, dann M 201
und T 41. Rechts und links über den Figuren Rosetten O 78,
unter ihnen O 54 in die Breite gezogen. M 201 ist nach Lud.
III, S. 228 Stil des J u v eni s.
e) Scherben einer Bilderschüssel mit Stempel, rückläufig auf die
Leiste geschnitten: FIRMVS F; imMedaillon ein langgeschw.änzter
Vogel, nach rechts blickend (ähnlich T. 232).
f) Scherben einer Bilderschüssel; O 88 in 3 Reihen im Schachbrett
angeordnet.
g) Teil (x/2) einer Bilderschüssel; zierlich, aber mit schlechtem,
vergangenem Firnis. P 28 im Medaillon; dazwischen je ßmal
O 55 übereinander; sehr schmaler Rand (2 cm hoch).
h) Bilderschüssel aus verschiedenfarbig verbrannten Fetzen mit
Ergänzungen zusammengesetzt (s. o. S. 63); sehr groß; 13 cm
hoch und 20,8 cm Lichtöffnung. P84 (Stil des Cerialis), aber nur
Vogel auf dem linken Ast; dann M 156 (Aktäon), 158 und 22;
anderes nicht recht erkennbar.
Der eingeschnittene rückläufige Stempel ist nicht leserlich.
i) Scherben einer Bilderschüssel mit O 60 rechts und links von O 22;
verbrannt.
k) Einige unverzierte Scherben von Bilderschüsseln und Tellern.
l) Bodenstück eines Tellers mit in den weichen Ton eingeschnittenem
Graffito: jNVSTICI. (Abb. Taf. III, 28.)
Februar 1909.
Nachtrag: Kuehner fand im März 1909 nach Mitteilung des
Ortsgeistlichen noch:
In der Nähe der „Feuerstelle“ eine Menge zerbrochener Keramik;
in 1 Grab: 1 mit Teller gedeckte rötliche Urne mit Knochenresten
und 1 Faustina d. J. M. E. (s. u. S. 93, No. 173), auf der Urne eingekratzt
die Gewichtbestimmung PX; ferner 3 m nördlich vom Feldweg in
i1/2 m Tiefe 4 Gräber und 1 Aschenloch, ca. 1 m tief und 2 m Durchm.
In dem 1. Grab nur Aschenreste, im 2. Fuß eines Krügchens; im 3. eine
schwarzgraue Urne, darin 6 kleine Schüsselchen, Bronzestückchen,
 
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