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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Editor]; Württembergischer Altertumsverein [Editor]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Editor]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Editor]
Fundberichte aus Schwaben — 16.1908

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Alamannisch-Fränkische Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43786#0103
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1 Spatha, 83 cm lang, 1 Sax, 67 cm lang; 1 Saxrest, noch 53 cm lang;
eine eiserne Riemenzunge mit Silbereinlage, 16 cm lang, 3 cm breit;
Rest eines ähnlichen Beschlägs, noch 5 cm lang; 1 Sporn mit 81/2 cm
größter Weite. Altert.-S. Inv.-No. 12801.
Bittenfeld OA. Waiblingen. Im Besitz des Lehrers ist ein bei
der Legung der Wasserleitung im Feld ausgegrabenes Henkeltöpfchen.
Bronnen OA. Laupheim. Nach Mitt, von Lehrer WETZEL-Rot
sind 1903 beim Bahnbau mehrere Reihengräber mit Waffen am Bahnhof
und Restaurationsgebäude angeschnitten worden.
Ditzingen. In der Lehmgrube Schaible wurden im Dezember
2 alamannische Gräber angeschnitten. Funde: 1 Nüster mit 5 Amethyst-
perlen und 15 bunten Tonperlen; 2. 1 Kugelgefäß mit — abgebrochenem
— Henkel, noch 8 cm hoch, mit 6 cm Durchmesser des Randbodens;
Ton dick grauschwarz; 3. 1 doppelkonisches Gefäß von 9 cm Höhe
und 4 cm Durchmesser des Standbodens, unten glatt, oben in 5 horizon-
talen Reihen verziert, die 4 unteren Dreiecke und Gitter, die oberste
4 Punkte im Quadrat, alles mit Punzen eingedrückt; Ton geschwärzt
auf rot. (Altert.-S. Inv. A 3).
Dürrmenz. Vom Friedhof um das Peterskirchlein (s. Fundb. XIII,
14 f.; XIV, 15) sind mehrere gemauerte Gräber zu erwähnen, in denen
sich sogar z. T. 2 Skelette übereinander fanden. Auf den Fronäckern
außerhalb fand sich ein aus sorgfältig behauenen Sandsteinplatten auf-
gemauertes Grab, 1,85 m lang, 0,75—0,80 m breit, 0,75 m tief. Der
Boden belegt mit Muschelkalksteinen von Ort und Stelle. (Mitt, von
Oberreall. KNÖEEER-Dürrmenz.)
Ehingen. In der Kiesgrube des Heckenmüllers Maunz-Ehingen
am Fußweg nach Berkach wurde 1 Langschwert, 0,85 m lang, gefunden.
(Städt. Sammlung.) (Mitt, von BuRKHARDT-Ehingen.)
Heidenheim. Im August wurde im Hof der Aktienbrauerei
im Anschluß an die Kanalisation der Brenzstraße kanalisiert. Beim
Wohnhaus Neff stieß man auf 1 Skelett, und mitten in der Straße
auf ein 2. in 21/2 m Tiefe, bei diesem der Rest einer Spatha. (Mitt,
von GAUS-Heidenheim.)
Kirchheim u. T. In der Teckstraße wurden in 60 cm Tiefe 6
Skelette angeschnitten. Beigaben: 2 bronzene Gürtelschnallen; 1 Bronze-
ring, rechteckige Tonperlen; 1 Sax; Speerspitzen. Die seitherigen
Reihengräber kamen meist im Westen, im Paradiesle, zutage, diese
im Südosten.
Munderkingen. In der Fundb. XV, 64 erwähnten Kiesgrube
kam einiges weitere heraus, so Dolchmesser und Schmucksachen; aber
verschleudert. (Mitt, von BuRKHARDT-Ehingen.) GoE.

Fundberichte. XVI. 1908.

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