Apollon und Tityos
DIE TECHNIK
Trotz der vielen Sprünge sind die Konturen gut erhalten. Ihren Zustand
vergegenwärtigt die obige Skizze, durch die die lästige, den Eindruck des Bildes
höchst störende Angabe der Brüche auf der Tafel umgangen werden konnte. Es
war dies um so eher zulässig, als alle Formen mit Ausnahme des Auges der Frau
völlig sicher sind. Die Innenzeichnung ist dagegen sehr verdorben und abgerieben,
besonders macht sich dies in der Muskulatur des Jünglings sehr fühlbar.
Am rechten Fusse des letzteren fand sich beim nachträglichen Studium
des Bildes noch die matte Spur eines Fussringes, der in der obigen Skizze kennt-
lich gemacht wurde.
Die kräftige, ziemlich eingehende Vorzeichnung hat keine Korrektur. Der
Reliefstrich ist flüchtig aufgesetzt und entbehrt der Feinheit. Es macht sich sogar
im Gewände des Mädchens recht oberflächliche Behandlung geltend. Nichtsdesto-
weniger war der Maler in der Führung der Borste und aller sonstigen technischen
Behandlung von bewundernswerter Gewandtheit. Die Figur des heranstürmenden
Jünglings zählt zu den schönsten der ganzen Vasenmalerei.
Ziemlich häufig ist der Reliefstrich mit hellem Firnispinsel überstrichen.
Auch bei den Augen hat dies stattgefunden. Die hellen Lippen des Mädchens
sind noch deutlich sichtbar. Den Umrissen fehlt der Reliefstrich.
Die Art der Strichgebung, sowie die ganze Manier der Zeichnung ist die
gleiche, wie jene auf Tafel 6; nur macht sich in gegenwärtigem Bilde noch grössere
Flüchtigkeit als dort geltend. Die Epheukränze des Randes beider Schalen sind
mit feinstem Schlemmton aufgetragen; der Maler wollte jedenfalls den Eindruck
Furtwunjjlei und Rcichhold, Griech. Vasenmalerei. 4
DIE TECHNIK
Trotz der vielen Sprünge sind die Konturen gut erhalten. Ihren Zustand
vergegenwärtigt die obige Skizze, durch die die lästige, den Eindruck des Bildes
höchst störende Angabe der Brüche auf der Tafel umgangen werden konnte. Es
war dies um so eher zulässig, als alle Formen mit Ausnahme des Auges der Frau
völlig sicher sind. Die Innenzeichnung ist dagegen sehr verdorben und abgerieben,
besonders macht sich dies in der Muskulatur des Jünglings sehr fühlbar.
Am rechten Fusse des letzteren fand sich beim nachträglichen Studium
des Bildes noch die matte Spur eines Fussringes, der in der obigen Skizze kennt-
lich gemacht wurde.
Die kräftige, ziemlich eingehende Vorzeichnung hat keine Korrektur. Der
Reliefstrich ist flüchtig aufgesetzt und entbehrt der Feinheit. Es macht sich sogar
im Gewände des Mädchens recht oberflächliche Behandlung geltend. Nichtsdesto-
weniger war der Maler in der Führung der Borste und aller sonstigen technischen
Behandlung von bewundernswerter Gewandtheit. Die Figur des heranstürmenden
Jünglings zählt zu den schönsten der ganzen Vasenmalerei.
Ziemlich häufig ist der Reliefstrich mit hellem Firnispinsel überstrichen.
Auch bei den Augen hat dies stattgefunden. Die hellen Lippen des Mädchens
sind noch deutlich sichtbar. Den Umrissen fehlt der Reliefstrich.
Die Art der Strichgebung, sowie die ganze Manier der Zeichnung ist die
gleiche, wie jene auf Tafel 6; nur macht sich in gegenwärtigem Bilde noch grössere
Flüchtigkeit als dort geltend. Die Epheukränze des Randes beider Schalen sind
mit feinstem Schlemmton aufgetragen; der Maler wollte jedenfalls den Eindruck
Furtwunjjlei und Rcichhold, Griech. Vasenmalerei. 4