346 Die Bronzefunde aus Olympia und deren kunstgeschichtliche Bedeu
Streifen etwa zu Gürteln oder dergl. ist wegen ihrer Dicke unmöglich; daß ■
großer Teil derselben wahrscheinlich zu Dreifüßen gehörte, werden wir , ^
weiter
unten seilen.
Da sich diese schönen und starken Bronzestreifen für mancherlei Verwe d
wohl eignen, so erklärt es sich, daß man nicht selten Spuren einer dopnelf
Benutzung findet. In der Regel charakterisiert sich die spätere Verwenduno h
durch, daß die Stücke umgedreht und von der unverzierten Rückseite
von plumpen, teilweise viereckigen Nägeln durchschlagen sind. Das Interessant
dabei ist, daß dies keineswegs bloß in späterer Zeit; sondern nachweislich sehn
in sehr alter geschah; denn ich selbst konnte dies an zweien unter dem Bau
schütte des Zeustempels ausgegrabenen Stucken konstatieren (Inv. Nr. 4334 und
4719), gewiß der beste Beweis für das hohe Alter derselben. — Auch zerschnitt
man jene Streifen in Stücke; so kommen kleine achteckige Ausschnitte aus den-
selben vor, die von großen Nagellöchern durchbohrt sind und offenbar nur diesen
Nägeln als eine Art Nagelkopf dienten (Inv. Nr. 2124. 5084 [IV, 611]), ja einmal
(Inv. Nr. 6026 [IV, 680]) sind zwei kleine geometrisch dekorierte Ausschnitte mit
einem Nagel zu einem Runde vereinigt.
Hauptsächlich interessant sind indess einige dieser Bronzestreifen, die auf der
einen Seite jene geometrischen Ornamente, auf der anderen aber alte In-
12 Schriften zeigen. Es sind bisher drei Stücke bekannt, von denen jedes eine
besondere Beurteilung verlangt. In dem einen (Arch. Ztg. 1877 S. 48, Ins*,
aus Olympia Nr. 56 [V, 5]) ist von der Ornamentseite aus eines jener plumpen,
rohen, viereckigen Nagellöcher eingeschlagen, die wir als Zeichen späterer Ver-
wendung erkannt haben; ohne Zweifel ist das Loch nicht nur später als die J*
schrift, sondern auch später als die Ornamente. Anders ist es mit Arch. l%-
1878 S. 141, Nr. 185 [V, 8]; denn hier ist das Loch klein, rund, sorgfältig ge-
bohrt und völlig übereinstimmend mit den obwohl ebenfalls mitten im z,ckzX'
der
Fig.l abgebildeten Platte; dagegen wird die Inschrift offenbar ein wenig verletz.
Ornament angebrachten, docli ohne Zweifel ursprünglichen Nagelloche"1
Streifen etwa zu Gürteln oder dergl. ist wegen ihrer Dicke unmöglich; daß ■
großer Teil derselben wahrscheinlich zu Dreifüßen gehörte, werden wir , ^
weiter
unten seilen.
Da sich diese schönen und starken Bronzestreifen für mancherlei Verwe d
wohl eignen, so erklärt es sich, daß man nicht selten Spuren einer dopnelf
Benutzung findet. In der Regel charakterisiert sich die spätere Verwenduno h
durch, daß die Stücke umgedreht und von der unverzierten Rückseite
von plumpen, teilweise viereckigen Nägeln durchschlagen sind. Das Interessant
dabei ist, daß dies keineswegs bloß in späterer Zeit; sondern nachweislich sehn
in sehr alter geschah; denn ich selbst konnte dies an zweien unter dem Bau
schütte des Zeustempels ausgegrabenen Stucken konstatieren (Inv. Nr. 4334 und
4719), gewiß der beste Beweis für das hohe Alter derselben. — Auch zerschnitt
man jene Streifen in Stücke; so kommen kleine achteckige Ausschnitte aus den-
selben vor, die von großen Nagellöchern durchbohrt sind und offenbar nur diesen
Nägeln als eine Art Nagelkopf dienten (Inv. Nr. 2124. 5084 [IV, 611]), ja einmal
(Inv. Nr. 6026 [IV, 680]) sind zwei kleine geometrisch dekorierte Ausschnitte mit
einem Nagel zu einem Runde vereinigt.
Hauptsächlich interessant sind indess einige dieser Bronzestreifen, die auf der
einen Seite jene geometrischen Ornamente, auf der anderen aber alte In-
12 Schriften zeigen. Es sind bisher drei Stücke bekannt, von denen jedes eine
besondere Beurteilung verlangt. In dem einen (Arch. Ztg. 1877 S. 48, Ins*,
aus Olympia Nr. 56 [V, 5]) ist von der Ornamentseite aus eines jener plumpen,
rohen, viereckigen Nagellöcher eingeschlagen, die wir als Zeichen späterer Ver-
wendung erkannt haben; ohne Zweifel ist das Loch nicht nur später als die J*
schrift, sondern auch später als die Ornamente. Anders ist es mit Arch. l%-
1878 S. 141, Nr. 185 [V, 8]; denn hier ist das Loch klein, rund, sorgfältig ge-
bohrt und völlig übereinstimmend mit den obwohl ebenfalls mitten im z,ckzX'
der
Fig.l abgebildeten Platte; dagegen wird die Inschrift offenbar ein wenig verletz.
Ornament angebrachten, docli ohne Zweifel ursprünglichen Nagelloche"1