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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — 11.1888

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Heft IV
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Bode, Wilhelm: Die Fürstlich Liechtenstein'sche Galerie in Wien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.3329#0111
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Ansicht des Palais Liechtensirin im Alsergrund zu Wien.

DIE FÜRSTLICH

LIECHTENSTEIN'SCHE GALERIE

IN WIEN.

«i^^^ as Sammeln von Kunstwerken ist fast so alt wie das Schasfen derselben. Wir wissen
von berühmten Kunstsammlungen im alten Griechenland, und bekannt ist, dafs
in Rom hervorragende Kunstwerke von den Sammlern schon aus Preise getrieben
wurden, welche selbst in unseren Tagen kaum übertrossen sind. Mit der Kunst-
blüthe, welche im fünfzehnten Jahrhundert die Renaissance in Italien herausführte,
erwachte auch die Lust am Sammeln. Papst Paul IL, Lorenzo Magnifico, Ilabella d'Este sind als sürft-
liche Sammler allgemein bekannt; welcher Reichthum an Kunstschätzen schon im Ansange des fechs-
zehnten Jahrhunderts in den Privatpalästen von Venedig aufgehäust war, dasür gibt uns der damals
abgefasste Katalog des »Anonimo von Morelli« die beste Auskunst. Damals wurde auch diesseits der
Alpen der Grund zu vereinzelten Sammlungen gelegt; ansangs nur von kunstfinnigen Fürsten, bald
auch von reichen Patriziern, die in Italien die Kunst hatten schätzen gelernt. Namentlich in Deutfeh-
 
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