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damit weniger etwas farbig Buntes zu schaffen, als vielmehr ein bescheidenes Grau-in-Grau mit
einigen Farben- und Goldflecken auf den priesterlichen Gewändern. Es wird dies wohl ein Haupt-
blatt in dem Werke des Künstlers werden.

Aber schon harren seiner andere Arbeiten. So beträchtlich das künstlerische Gepäck Leperes
auch heute schon ist, so gehört er doch nicht zu denen, die sorgfältigst ihre geringsten Skizzen
katalogisiren. Das Vergangene ist für ihn vergangen, und wenn eine Arbeit vollendet ist, so denkt
er nur mehr an die kommende.

Denn es drängt ihn, immer zu arbeiten, mit Hand und Kopf zu arbeiten. Der Arbeit verdankt
er die grössten und reinsten Freuden, denn die anderen, die er noch kennt, die der Familie, sind
leider nur zu oft mit Schmerzen vermengt. In den Stunden der Prüfung bringt ihm die Arbeit Muth,
Kraft und Trost. Die Arbeit auch ist's, die ihm jetzt wieder neue Bewunderer und Freunde
zuführen wird.

Leonce Benedite.

A. Lepere, Originalholzschnitt aus »Paysages et coins des rues«
 
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