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LUDWIG VON GLEICHEN-RUSSWURM.

I.

Im Anfang des vorigen Jahrhunderts schrieb Schiller folgenden Brief an den Freiherrn
Friedrich von Gleichen-Russwurm, der ihn zur Taufe seines erstgebornen Sohnes nach Rudol-
stadt eingeladen hatte:

»Mein theurer und innig verehrter Freund,

Den herzlichsten Antheil habe ich an der glücklichen Erscheinung des lieben
Ankömmlings genommen, und meine Freude war um so größer, da ich dieser Epoche
mit einiger Furcht entgegen gesehen hatte. Man glaubt so selten an ein recht großes
Glück, und ein solches ist das Ihrige, denn dieses allein fehlte noch, um Ihr Leben zu
verschönern. Möge es Ihnen recht schön aufblühen und immer größre Freude gewähren.

Mein Herz ist Ihnen beiden mit der redlichsten Freundschaft ergeben, urtheilen
Sie daraus wie innig es mich erfreut, daß Sie mich durch ein neues und so liebes
Band an Sich knüpfen wollen. Möchte ich es erleben Ihrem Sohn einmal etwas zu seyn,
und den Nahmen seines Pathen wirklich zu verdienen.

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