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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — 31.1908

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Bode, Wilhelm von: Rembrandts "Susanna und die beiden Alten" in der Berliner Galerie: Radierung von William Unger
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https://doi.org/10.11588/diglit.4232#0132
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mit Vorliebe seine Kompositionen in lebensgroßen Figuren, meist in wenigen Halbflguren anzulegen,
wie er gleichzeitig auch seine Studiengestalten: die »Rabbiner«, »Philosophen«, »Sibyllen«, seine
»Minerven«, »Floren« und so fort in Lebensgröße malt, wohl unter dem Einfluß der italienischen
Kunst, namentlich der venetianischen Bilder des XVL Jahrhunderts, deren Studium er sich mit
erneutem Eifer hingibt. Wo er, um die Mitte der fünfziger Jahre, ausnahmsweise noch eine Kom-
position in kleinen Figuren malt, geschieht dies unter dem Einfluß und mit Benutzung älterer
Gemälde. So läßt sich, um ein Beispiel zu nennen, in der »Frau des Potiphar, die Joseph verklagt«,
noch unschwer die Erinnerung an die Susannen-Bilder herauserkennen, ein Beweis, wie lange und
wie stark die Beschäftigung mit dieser Komposition auch in wesentlich abweichenden Darstellungen
des Künstlers noch nachwirkte.

W. Bode.

Rembrnndt, »Susanna im Bade«. Ölgemälde im Louvre zu Paris.
 
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