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5. Julius Schnorr: Ansicht aus dem Kamptal. Feder. Wien, Fürst

Liechtenstein.

keit nach haben wir es dabei mit dem Blatt zu tun, das Friedrich Preller d. Ä. laut seinem
Brief an Schnorr vom 8. August 1869 von diesem als Geschenk erhalten hat.

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Mit einem Blatt aus den Sammlungen des regierenden Fürsten von Liechtenstein haben
wir unsere „Nachträge" beginnen dürfen, mit einem Blatt aus derselben Sammlung seien sie
beschlossen, als einer Art Anhang, da damit der unseren Ausführungen in der Überschrift
gezogene Rahmen eigentlich überschritten wird. Es ist eine Landschaftszeichnung (Abb. 5),
gehört somit gleich den Bildnissen zu den jetzt besonders hoch geschätzten Arbeiten Schnorrs,
die er in seiner Jugend und nur in dieser geschaffen hat, war doch, nach seinen eigenen, schon
früher angezogenen Worten, bei der Heimkehr aus Italien die Lust am Bildniszeichnen ebenso
ganz erloschen wie die Neigung, landschaftliche Gegenstände zu zeichnen. Unser Blatt reiht
sich ein in die kleine Zahl — kaum ein halbes Dutzend — von Landschaftszeichnungen, die
schon 1815 als Frucht eines Aufenthaltes Schnorrs im niederösterreichischen Waldviertel
und zwar im Kamptal entstanden sind. Schnorr, der bei aller edlen Bescheidenheit sonst
gern über seine Arbeiten spricht, gedenkt selber dieser Zeichnungen nicht, höchstens viel-
leicht einmal als „vereinzelter Versuche" vor den Salzburger Zeichnungen vom Jahre 1817.
Unser Blatt war 1911 auf der 210. Kunstauktion des Dorotheums in Wien („Künstlerischer
Nachlaß Ludwig Ferdinand Schnorrs von Carolsfeld"). Die Maße sind 21 X 19'5 cm. Bezeichnet
ist es nur mit dem Monogramm, während die übrigen dieser Kamptaler Ansichten daneben
noch die Jahreszahl 1815 und z. T. auch die Ortsangabe (Wetzlas, Dobra) aufweisen.

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