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Glasschröder, Franz Xaver
Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — München, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1168#0249
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— 237 —

kennen Propst, Meisterin und Konvent, dass ihr Kloster auf dem
Eigentum des heiligen Saturninus, des Patrons des genannten Klosters
Münster(-Dreisen)} erbaut und von letzterem dotiert worden sei,
weshalb sie dem Abte in Gehorsam verbunden wären. Da sie gemäss
den Ordensprivilegien weder Seelsorge üben noch Präsentationen er-
teilen können und nichts zu eigen haben wollen, legen sie ihr Kloster-
siegel auf dem Altar des heiligen Saturninus nieder, damit der Abt
es vernichte. Siegler: Das Kloster, das Metropolitangericht zu
Mainz und die Abte von Arnstein und Rodenkirchen. — Datum:
XVI. cal. Novembris.

Kopie im Cod. lat. 1728 der Mimeh. Hof- und Staatsbibliothek.

574. 1263 März 2. Leiningen.

Emecho und Friderich, Grafen von Liningen, geben nach-
träglich ihre lehenherrliche Zustimmung zu dem Akte, wodurch ihre
Vasallen Meirbodo, Conrad und Werinher gen. Colbo v. Warthen-
berg die Kirche zu Borbach samt dem halben Zehent an die Frauen
bei der Marienkirche zu Enkenbach überlassen haben. — Datum:
Apud Liningen anno domini et gratie 1263 sexto nonas Martii post
obitum nobilis domine Agiietis comitisse; anima eius requiescat in

pace. Amen.

Original (Perg.) im Staatsarchiv zu Luzern.

575. 1290 o. T.

Konrad, Pfarrvikar zu St. Julian, stiftet in der von ihm zu
Ehren U. L. Frau und aller Heiligen daselbst erbauten Kapelle eine
Kaplaneipfründe, zu deren Dotation er ein neuerbautes Haus neben
der Kirche, Äcker zu Oberweiler und St. Julian sowie drei Wingert
gibt, die Pfarrgemeinde dagegen Güter zu Oberweiler, welche sie
vom Wildgrafen Heinrich für 20 « Trierer Pfennige erkauft hat
und die jährlich je 7 Malter Korn und Haber, 12 ß Trierer Pfennige
und 9 Hühner ertragen, anweist, während der Priester Johann, des
Ortsschultheissen Sohn, der Pfründe sein gesamtes Erbe vermacht.
Für den Genuss dieser Güter und Gefälle, welche der Pastor des
Orts, Hartrard, und der Vogtherr Bertold für frei von jeglicher Ab-
gabe erklären, soll der jeweilige Kaplan alle Sonntage nach der
Vesper in der Kapelle eine Totenvigil und Montags eine Seelmesse
halten und an Sonn- und Festtagen daselbst ein Amt singen, widrigen-
falls das Kapitel des Archipresbyterats ihn durch einen andern er-
setzen kann. Das Weihfest der Kapelle, in deren Altar ein Titular-
bischof aus dem Deutschorden, ep. Sudensis benannt, bei der Weihe
Reliquien von den heiligen Märtyrern Fabian, Sebastian und Juliana
 
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