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Glasschröder, Franz Xaver
Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — München, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1168#0289
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— 277 —

682. 1527 Januar 11.

Der Speierer Kleriker und Notar Philipp Bessler von Besicken,
wohnhaft zu Heidelberg, beurkundet, dass in Gegenwart Konrad
Morolffs, Ahts zu Rodenkirchen, und Karl Gilbrechts, Propsts zu
Enckenbach, als Vertretern des Prämonstratenserordens Petrus
Schnorr enpfeil, welcher als Propst von Lors (Lorsch) vom Abte
Johann Bicker gegen Zusicherung lebenslänglichen Unterhaltes die
Abtei Monstertreis mit allen Gütern, Rechten und Einkünften
abgetreten erhalten hatte, ausdrücklich auf diese Abtei Verzicht
leistete zu Gunsten Jakob Centners, der tagsvorher zum Propste
von Lors erwählt worden war, nachdem Petrus Schnorrenpfeil
freiwillig auf die Propstei daselbst resigniert hatte. Zeugen: Nikolaus
Ruskolb, Prämonstratenser von Rottenkirchenn und Pfarrer zu
Albsheim und Michael Ripolt, Prämonstratenser zu Enckenbach.
Original (Perg.) im Kreisarchiv Speier.

683. 1528 Februar 15. Heidelberg.

Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz bringt einen Vergleich zu-
stande zwischen Walter v. Cronnberg, Deutschordensmeister, Verena
v. Cronnberg, der Witwre des Bernhart Lanndtschad, Anna, der Frau
des Hartmann v. Cronnberg, und andern Gliedern des Geschlechts
von Cronnberg, sowie Heinrich von Falckenstein, ihrem Amtmann
zu Altenbegmberg, einerseits, und Mutter und Konvent des Klosters
zu Vallennbrücken anderseits bezüglich der Irrungen, welche ent-
standen waren hinsichtlich der Güter im Bezirke Vallennbrücken,
welche durch Vergünstigung des Kurfürsten Philipp von der Pfalz
(im Jahre 1493) an das Kloster gekommen waren und wovon das
Kloster seitdem an die Cronnberg jährlich 18 Malter halb Korn, halb
Haber nach Altenbegmberg gereicht hatte, bis im Jahre 1525 der
Cronnberg'sehe, Amtmann Heinrich von Falckenstein die ganze Ver-
waltung der besagten Güter an sich riss. Der nunmehr getroffene
Vergleich bestimmte: 1. der Cronnberg'sehe Amtmann Heinrich von
Falckenstein hat über seine Verwaltung der Klostergüter dem kur-
pfälzischen Amtmann zu Creutzenach, Conrad Stumpf v. Waldeckh,
sowie dem Caspar Erlenhenpt v. Sanlnheim und dem Hans Braun,
kurpfälzischen Truchsess zu Creutzenach, Rechnung zu stellen
und dem Kloster alle Nutzungen, die über den jährlichen Fruchtzins
hinaus gehen, zu refundieren; 2. das Geschlecht derer v. Cronnberg
genehmigt, dass die im Bauernkriege aus ihrem ausgebrannten Kloster
Vallennbrücken nach St. Peter bei Creutzenach geflüchteten Nonnen,
deren es mit ihrer Mutter noch vier sind, daselbst verbleiben, da
 
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