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Chronik, 6a.

Burgunthart, de JBurgunthort in Eich es hart15),

ubi Rado d(om)ni regis missus fecit tumul-

um in confinio silue^, que^ ad Michlinstat
30 pertinet. De illo turnulo in Vlisbrunnen16).

Inde in Mosehart17), ubi alius tumulus est

factus. Deinde in Lintbrunnen18), ubi est

tercius tumulus. lüde in Älbwines sneida20),

usque in Moresberk21). De Moresberk in
35 fluuium Neker, ubi Ivtra22) riuulus intrat in

Nekher. Deinde tendit perlongum Necker,

et peruenit ad locum ubi Vluena*-) fluuius

in trat in Necker. Deinde iuxta Vluenam26)

usque in Franconodal21) summitatem, ubi
40 ^em/ia/ia28)riuulusincipitmanare. Deinde

ad pendentem Rocliam29). Inde in Gunnes-

bach summitatem30). Et sie per totam sil-

a) statt des V (mit Akzent!) begann der Kopist erst ein u.

15) Burgunt-, Eicheneshart, heute verlorene Namen für den Wald am 1. Ufer des Hilters-
klinger Baches.

16) Ulisbrunnen — denn U, nicht F ist das V der Hs. zu lesen, wie das folgende Ulvena zeigt
— unbekannt, wohl zum Mosbach.

17) Mosehart, verlorener Name; an dem Mosbach.

18) Lindelbrunn n. Hüttental. Die 3 tumuli des Königsboten Rado kennzeichnen deutlich die
Grenze des Königsguts Michelstadt; vgl. unten nr. 21.

19) Krähberg. Von hier ab, wo die Michelstädter Grenze verlassen wird, liegen die Grenzpunkte
weiter auseinander. — 2ft) Unbekannt.

21) Morsberg, heute meist Breithaupt, w. Schöllenbach. Moresberg in der Urkunde für Worms
1012, M. G., DD. H. II, nr. 247.

22) Itterbach bei Eberbach zum Neckar. Die Grenze lief also nicht an der Itter entlang, sondern
über die Berghöhe e. des Breithaupts zur Ittermündung und von da den Neckar hinab. Anders die
ältere Fassung:

23) Gammelsbach, s. Beerfelden zum Neckar. Liefe die Grenze an dem nicht genannten Neckar
entlang bis zur Mündung des Ulfenbachs, so könnte es unmöglich heißen: Igilesb., Renn., usque ad
Ulvenam quae influit in N. Daß dies Gebiet nicht zum Königsgut Heppenheim gehört, bestätigt
nr. 2893, wo Stangard silvam cum ipsa terra zwischen Gammels- und Finkenbach am 9. V. 772 schenkt.

24) Igilesbuch verhält sich zum heutigen Igelsbach wie Erbuch zu Erbach, Sttinbuch zu Stein-
bach; es liegt also auf der Hirschhorner Höhe. Für den weiteren Geltungsbereich des Namens
spricht auch der Igelsberg w. Igelsbach in Flur VI der Hirschhorner Mark.

J5) Sol, sumpfige Waldstelle oder künstliche Wälzlache des Wildes auf Bergeshöhe, ist häufig
hier, vgl. Sohl ö. Gammelsbach, Breiten3ohl am Breithaupt, Rote S. bei Friedrichsdorf, Suhlschlag
8. Kortelshütte. Die S. des Rennolf muß, nach Überschreitung des Ulfenbachs, wohl auf der Höhe
zwischen Ulfen- und Laxbacb, der Ulvena orientalis und occidentalis, gesucht werden.

26) Ulvena, Mündung b. Hirschhorn; wie das folg. zeigt, die westliche U., also der Laxbach.

27) Frankel b. Unter-Schönmattenwag (ze dem schiumehten wäge, spumosum stagnum der
Wormser Grenze von 1012).

28) Die Steinach.

29) Pendens rocha = hangender Fels. Deutlicher 1012: sursum possessam (Steinaham) usque
ad Enchelen Wihsilstein, deinde ad Sidilinesbrunnon (Siedelsbrunn b. Oberabtsteinach); pendens r.
ist vielleicht nur ein anderer Name für den Enchelen W. und unmittelbar n. Oberabtsteinach, etwa
zwischen den Felsen des Götzensteins und dem Steinbühl zu suchen. Zur Bedeutung des Wihsilstein
s. Steinmeyer-Sievers, Ahd. Glossen III, 128, 210, 677.

30) Gunnesbach summitas, vgl. Gunnenbach nr. 53, ist der Waldsknopf am Kundenbach (1012;
Flockenbach eö, davon).

Burgunthart. Eicheneshart.

Mosahart.

Lintbrunno. Grawinberk19).
Älbuuinessneita.
Mauresberk.
Gamenesbach23). Igilesbüeh24).

Rennolfessol25), usque in Vluena, que.
influit in Necchar. Ab Vluena usque ad
Franconodal.
 
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