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Chronik, 6 a.

281

uam in longum, usque in medium Kates-
berk31). Inde in stratam publicam32) que.
ducit de pago lobodonense. Et sie peruenit
in Wisgoz. Et sie per longum Wisgoz usque
ad Lauresham. Inde iterum in Steinfurtowa.

Ad petram in Kasenowa33). Ad petram ad 45
Hirselanden34). Loubwisa35), Märclacha36).
Musa31). Aganrod38).

a) Infra hos limites iuxta decursum
fluuii Wisgoz, qui ex duobus fontibus
scatet, secus duos uieulos, uidelicet Man- 50
oldescella39) et Bichgisesbura40), sit^ sunt
hee. ville: Furie, Bintbach, Mörlenbach,
BirJeenowa, Winenheim, Hemmingisbach,
Lutenbach, Hephenheim, Besinsheim, Ur-
bach, Lauresham, Bisestat. 55

a) Huic determinationi hü testes inter-
fuerunt. De Lobodengoive, Dietbreht, Er-
polt, Engilbreht, Leitrad, Isenbreht, Regin-

a) In dem ganz durchgeschriebenen Stück nur hier Absatz.

31) Kateeberk kann nach dem ganzen Verlauf nur der Goldknopf sein. Krieger iührt für den
sö. vom Goldknopf entspringenden Kunzenbach auch den Namen Katzenbach auf. (An seinem West-
abbang liegt das Hegi der Urkunde von 1012, wüst s. Weinheim.)

32) Bergstraße.

33) Der Hinkelstein bei der Wildhube Kessenau, n. (südlich nach Kieser 1905, 35; 1909, 7) vom
Seehof, s. Archiv XIV, 445 u. 738; ferner im Darmstädter Staatsarchiv, Extrakt der briefl. Dokumente
der Propstei Lorsch, Bl. 2. Daselbst beginnt auch heute das Lampertheimer Gescheid, die Grenze
zwischen dem Lorscher und dem Lampertheimer Wald, der früher zum Bistum Worms gehörte und
nächst dessen Südgrenze ebenfalls eine petra stand, s. unten nr. 65 (um 917).

Dieser und die folgenden Namen füllen die fehlende Westgrenze der Heppenheimer Mark aus.
Wie der übereinstimmende heutige Grenzverlauf und die bei Kieser, Programm 1909, 10 mitgeteilte
Grenzurkunde von 1590/3 beweisen, stellen sie jedoch nicht die Heppenheimer, sondern die Lorsch
(mit Kl.-Hausen) von Bürstadt trennende Grenze dar, wo sie im S. und W. nicht an die Heppenheimer
Mark, sondern an fremdes, vor allem Wormser Gebiet anschloß.

34) Die petra ad Hirselanden ist entweder ein Gegenstück der vorigen, in der Kessenau und am
Westende des Lampertheimer Gescheids zu suchen, wo ein altes Rheinbett (Ried) den Wald berührt,
dessen Wildreichtum bekannt ist; oder sie ist gleichzusetzen mit dem Hagensteine utfe Hirz Ried,
sita ex altera parte Reni versus Birstat (von Worms aus gesehen; Baur, Hess. Urk. V, 195 von 1311),
womit nur das heutige Bürstädter, frühere Lampertheimer Herzried wsw. Bürstadt, im spitzen Winkel
zwischen Eisenbahn und Landstraße, gemeint sein kann. Die Hirschländer s. Virnbeim kommen nicht
in Betracht; das Grenzstück ist auf jeden Fall sehr lückenhaft dargestellt.

35) Laubwiese auf Flur 20/21 der Bürstädter Gemarkung, s. an Lampertheim, n. an Hofheim,
w. an Worms grenzend und z. T. dorthin gehörend. Als Lobwiese der Ort des Wormser Konkordats;
vgl. Jahrbb. Heinrichs IV u. V, Bd. VII, 206; Wormser Urkb. I, 76, 141, 156; Kieser 1905, 35; Stumpf,
Die Reichskanzler, nr. 3181 f. Dagegen Falk in Forsch, z. d. Gesch. XIII, 398 in der irrigen Annahme,
daß die L. an der Bergstraße zu suchen sei.

36) Marlache, langgestreckter Wiesengrund auf Flur 25/26, an der Sw.-Grenze der Bürstädter
Mark. Also vor 35), wenn Hirselanden = Herzried, auch noch vor 34) zu stellen.

37) Musa, ein Moos, unbekannte Sumpfstelle in den alten Weschnitzbetten n. Bürstadt gegen
Bobstadt. «Off der Muse» bei Bobstadt, Archiv XIV, 447 (von 1427). Fraglich ist der Zusammen-
hang (dafür Kieser 1909, 11) mit dem «Mörsch» an der So.-Grenze der Bibliser Gemarkung gegen Lorsch.

38) Hahnrot auf Flur 22 der Gemarkung Gr.-Rohrheim, w. Jägersburg.

39) G. Schenk z. Schweinsberg schließt aus der Stelle, daß die cella an der Weschnitzquelle
gelegen habe (Archiv XIV, 438); vgl. die Manegoldescella unten nr. 21.

40) Unbekannt.

Codex Laureshamensis. 36
 
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