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Chronik, 26.

309

mentis exstruens, armarium huius loci4) ex parte euacuauit, et in utriusque QCclesiQ
regimine annis XVII5) expletis, diem clausit extremum. Sub hoc tempore prefatus
rex Lüdouuicus illustri comiti Werinhero predia sua in Bibifloz, Wattenheim, atque
Zullestein, regia auctoritate tradidit, que mox idem W. laureshamensi monasterio assig-
nauit. Hq_c auctoritas talis est.

26. (Reg. 3285.)

Donatio Ludouuici II.a) Wernhero in Bibiloz, Watenheim, Zullestein.1)

In nomine sancte, et indiuidue. trinitatis. Lüdouuicus diuina fauente gratia rex.
Regie dignitati moris est, fideliter sibi famulantes donis multiplicibus atque honoribus
ingentibus honorare ac sublimare. Proinde nos parentum nostrorum regum uidelicet
Francorum morem sequentes libuit celsitudini nostre_ fidelem quendam nostrum nomine

a) II über Lud.

Iin Jahre 1273 wird der Leib nach Neuhausen überführt, Qu. z. Gesch. d. St. Worms, III, 58. Von
seinem Grab daselbst neben dem Kreuzaltar überliefert Schannat I, 317 :

Haec loca fundavit Samuel, gratumque paravit

Ipse gregem Christo, tumulo qui conditur isto.
Helwich, Antiq. 47, auch in Joannis, Script. Hist. Mog. Sylloge 25 verlegt diese Inschrift irrtümlich
nach Lorsch und fügt ein Distichon über die Translatio nach Neuhausen bei:

Sum Samuel natus, sed non sum Samuel totus,

Nam sum translatus, nobilitate satus;

Antistes dignus, sincera mente benignus

Vangioni populo, nunc requiesco solo.
Die Wiederauffindung des Grabes nach der Zerstörung der Kirche im Jahre 1479 feiern die Verse
(Helwich 48): Hoc Samuel tumulo placuit dormire secundo,

Cum Sathan ecclesiam combuesit filius istam,

Alma renudantur Samuelis et ossa levantur.

Hic colitur digne, quia mansit inustus in igne.
Ahnlich eine Hd. des späteren 15. Jh. im Codex:

Samuelis epitaphium.

Hic Samuel tumulo placuit dormire secundo

Dum Laurissa suum pugil exhumat incineratum.
Die Grabschrift am Kreuzaltar in Neuhausen aber lautet nach Helwichs Abschrift:

Samuel episcopus Wormatiensis.

4) Huius loci bezieht sich grammatisch nur auf N. Doch meint die Wendung offenbar Lorsch
und erklärt sich teils durch ihre wörtliche Übernahme aus der Vorlage — einer Totenbuchnotiz? —,
teils durch die formelhafte Verwendung des erstarrten «hic locus» für «Aufenthaltsort des Sprechen-
den» (vgl. das englische this country), wie sie besonders im Lorscher Totenbuch nicht selten ist.

5) 817 als Adalungs Todesjahr entspricht genau der oben K. 17 falsch überlieferten .Regie-
rungsdauer von 13 Jahren, die von 804 (beim Chronisten 805) ab gezählt sind. Da Adalung nach
Ausweis der Urkunden bis ins 24. Jahr Ludwigs d. Fr., also bis 837, lebt und auch der Abtskatalog
seine Regierungszeit auf 33 Jahre angibt, ist in 13 wie in 817 noch XX einzuschieben. Todestag
ist nach dem Totenbuch der 24. August.

Samuels Regierungszeit beträgt auch nach dem Abtekatalog 17 Jahre. Seinen Tod meldet
die aus Worms stammende Hs. nr. 1 der Annales Fuld. (SS. R. G. 46) in einer Randbemerkung
zum Ende des Jahres 855; die Ann. Necrol. Fuld. anscheinend zu 856, und zwar zum 6. II. (SS. XIII,
177 und 166), das Totenbuch und ein Eintrag des ausgehenden 15. Jh. bei obiger Stelle des Codex
zum 7. IL Auch die Datierung der Urkunden, die unter Samuel nur 1 —16 Lud. reg. kennen, ver-
langt 856. Die Regierungsdauer von «17» Jahren ist also wahrscheinlich, das Todesjahr 855, s. K. 31,
sicher um 1 zu niedrig. Vgl. Mühlbacher, Reg.2 nr. 1419. Andererseits dürften die zu Urkunde
2639 angeführten Datierungen nicht genügen, um auf 857 herabzugehen.

26] !) Regest: K. Dahl, Gernsheim 146; Urk. 4. Mühlbacher, Reg.2 nr. 1359. — Über Zullestein,
die spätere Festung, heutige Wüstung Stein an der Mündung der Weschnitz in den Rhein, vgl.
Falk, Lorsch 182.
 
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