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Auktionshaus für Alterthümer Glückselig & Wärndorfer <Wien> [Editor]
Nachlass János Graf Pálffy: Auktionskatalog (Band 1): Mobiliar, Bronzen, Skulpturen, Gemälde, Miniaturen u.s.w. aus der Zeit von ca. 1780 - 1815: [Versteigerung: 7. März bis 10. März] — Wien, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.23474#0058
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271 Ein Paar GIRHNDOLEN, vierarmig. Um eine kurze, pfauenbekrönte Säule geord*
nete Volutenarme mit geflügelten Greifenköpfen. Der Leucbterkörper ruht auf dem Haupt
einer jugendlichen Frauengestalt mit eng anliegendem, reich gefaltetem Überwurf. Schlanker,
viereckiger Bronzesockel mit seitlichen Vorsprüngen, vorne beschlagen mit einem vergol*
deten Dreifuß, seitwärts Hermen mit geflügelten Putten als Karyatiden des Sockelgesimses.
Ziseliert, Frauenfigur und Sockelkern dunkelgrün patiniert, alles übrige vergoldet. Für
elektrisches Licht hergerichtet.

Französisch, Empire.

272 Grüne MHRMORSnULE (weiß geäderter Serpentin). Glatter, schlanker Säulenstumpf
auf einer viereckigen Plinthe.

19. jahrh. Höhe 70, Breite 20.

273 Ein Paar KHNDELHBER für je 24 Kerzen. Bronze und Mahagoni. Huf einem Dreiecks*
pfeiler von Mahagoni mit vergoldeten Beschlägen stehen drei rücklings gegeneinandergestellte
Bronzekaryatiden; auf ihren Häuptern ruht eine mächtige, mit Beschlägen gezierte Mahagoni*
schale mit 24 Kerzenarmen. Die Karyatiden in enganliegenden Gewändern, die Hände an den
entblößten Brüsten, zwei der Figuren in leichter Bewegung durch vorgebeugtes, beziehungs*
weise vorgesefites linkes Spielbein, die dritte ruhig auf geschlossenen Füßen. Die weite
Leuchterschale auf einem kräftig profilierten Bronzefuß, der mit einer körbchenartigen
Konsole auf den Karyatiden ruht. Die Schale vom Fuß abgesefit durch einen breiten,
flachen Blätterkelch, von welchem radial gestellte Lorbeerreiser mit Tulpenmotiven am
Ende bis zum Schalenrand reichen. Sechzehn um einen kurzen Schaft von Palmschöß*
lingen als Zweige geordnete größere Leuchterarme biegen als blattverkleidete Hörner stark
über die Schale aus, darüber zweigen vom Schaft acht kürzere füllhornartige Leuchter*
arme; die größeren Hrme mit einwärts abzweigenden Blattspiralen, die kleineren mit
einem einwärts abzweigenden Palmettenmotiv. Der Schaft besteht aus sechs ineinander
gestellten Blattkelchen. Darüber ist eine kleine, neuere Blätterkrone mit sieben herab*
hängenden Tulpen als Glühbirnenhälter angebracht. Das dreiseitige Pfeilerpostament nach
oben verjüngt und an den Steilkanten abgeschrägt. Beschlägwerk am Pfeiler: In den drei
großen Feldern schwebt auf einer Kugel eine geflügelte Viktoria, frontal, in flatterndem
Gewand, mit Kränzen in den Händen, die Kugel unterfangen von einer Palmette und einem
Paar lyraartig aufsteigender Blattranken. Unterm Pfeilerkapitäl im friesartigen Hbschnitt
eine Rosette zwischen einem wagrecht gelegten Palmettenpaar. Hn den abgeschrägten Kanten
drei übereinandergestellte Lorbeerstäbe mit einem Tulpenmotiv als Stabkrönung. Bronzenes
Pfeilerkapitäl, bronzenes Fußgesims mit einem Blattkyma. Roter Marmorsockel.

Empire. Ein Hauptwerk französischer Bronzekunst. Sorgfältigste Ziselierung und Vergoldung,
Mattvergoldung mit spärlicher Glanzvergoldung. Für elektrisches Licht hergerichtet. Höhe 297.

(Siehe Hbbildung.)

274 Ein Paar KHNDELHBER für je sieben Kerzen. Balusterleuchter mit sechs im Kreis
geordneten, füllhornartigen Hrmen über einer Säule, die mit einem Blattkelch und Dreifuß
auf einem Dreieckssockel steht. Säulenschaft kanneliert mit einem Schilfblattmotiv, im
oberen Viertel ein Ringband. Der Dreifuß mit kurzen, kräftigen Löwenpranken, Blattwerk
und Palmetten. Der Dreieckssockel mit einwärts gezogenen Seiten, breit abgeschnittenen
Ecken und einem Blattkyma.

Empire. Mit Matt* und Glanzvergoldung. Höhe 118, Breite der Leuchterkrone 44.

275 Zwei POSTHMENTE, Hlabaster, viereckig, mit vier Widderköpfen, die Girlanden tragen.

Italienisch, Ende 18. Jahrh. Höhe 105, Breite 31.

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