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Eine Unterstützung der Gründe, die Gonzati und A. G. Meyer (Jahrbuch der
Kunstsamml. io, p. 192) für die Urheberschaft Bellanos am Rosselligrab anführen
resp. gelten lassen, darf darin gefunden werden, daß Vasari in dem ersten Satz der
Biographie Bellanos ausdrücklich darauf hinweist, daß er zur Anpassung an andere
Künstler, zu ihrer täuschenden Nachahmung besonders befähigt gewesen sei. Überdies
entspricht die Madonna in dem Lünettenfeld des Denkmals ganz seinem Stil.
13) Zu Squarzione. P. Kristeller vertritt in seinem Mantegna die in der Linie
seiner sonstigen Geringschätzung Squarziones liegende Auffassung, daß jene Zahlungen
für fünf Zeichnungen des Reliquienschreins nur dem »materiellen Besitzer«, nicht dem
künstlerischen Schöpfer zugestanden worden wären; ich vermag mich dieser An-
schauung nicht anzuschließen. Semrau erhebt (Donatellos Kanzeln in S. Lorenzo,
Breslau 1891) den Einwand, daß Squarzione diese Zeichnungen schon 1462 geliefert
hat (Gonzati I, Dok. CXXX1V). Aber konnte die Absicht der Herstellung eines
Reliquienschreins nicht schon damals, zu Lebzeiten Giacomas, vorliegen?
Eine Unterstützung der Gründe, die Gonzati und A. G. Meyer (Jahrbuch der
Kunstsamml. io, p. 192) für die Urheberschaft Bellanos am Rosselligrab anführen
resp. gelten lassen, darf darin gefunden werden, daß Vasari in dem ersten Satz der
Biographie Bellanos ausdrücklich darauf hinweist, daß er zur Anpassung an andere
Künstler, zu ihrer täuschenden Nachahmung besonders befähigt gewesen sei. Überdies
entspricht die Madonna in dem Lünettenfeld des Denkmals ganz seinem Stil.
13) Zu Squarzione. P. Kristeller vertritt in seinem Mantegna die in der Linie
seiner sonstigen Geringschätzung Squarziones liegende Auffassung, daß jene Zahlungen
für fünf Zeichnungen des Reliquienschreins nur dem »materiellen Besitzer«, nicht dem
künstlerischen Schöpfer zugestanden worden wären; ich vermag mich dieser An-
schauung nicht anzuschließen. Semrau erhebt (Donatellos Kanzeln in S. Lorenzo,
Breslau 1891) den Einwand, daß Squarzione diese Zeichnungen schon 1462 geliefert
hat (Gonzati I, Dok. CXXX1V). Aber konnte die Absicht der Herstellung eines
Reliquienschreins nicht schon damals, zu Lebzeiten Giacomas, vorliegen?