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nungen Jacopo Bellinis der bekannten Louvre-Kollektion Vallardi. S. Nr. 758,
761, 766, 790. S. auch die intereffante Darstellung des heil. Ludwig, den Rest der
Predella der Krönung Mariä von Bellini, in Pesaro (Anderson 10801). Lentner mit
römischen Zattelungen erwähnt Boeheim S. 87 u. 103. Ein Corazzino römischer
Form ist der Harnisch des Erzherzogs Ferdinand von Tirol in der Ambraser Samm-
lung. S. Katalog dieser Sammlung von E. v. Sacken, Wien 1855. S. 159. Eine
antike Einflüsse zeigende Brigantine, die von den Negroli in Mailand für Francesco
Maria von Urbino getrieben ist, gibt Tafel XIV der Kunsthistorischen Sammlungen des
Allerhöchsten Kaiserhauses, Waffensammlung, Wien 1894, wieder. Für den unteren
Teil der Rüstung des Standbildes Donatallos vergl. die 1480 gefertigte Rüstung des
Grafen Sanseverino von Gajazzo, eine Arbeit des Mailänder Plattners Antonio da
Missaglia, Boeheim S. 148. Die Reiterschwerter der Dogen Foscari und Moro gibt
Zwiedeneck-Südenhorst S. 82, den im Santo bewahrten Kommandostab Gattamelatas
Eroli am Schluß. Die Dolchkettchen sind noch an den Originalen der Reliefplatten
im Kreuzgang des Santo und an den interessanten Resten des Denkmals des Stifters
der Kapelle S. Giorgio, Raymundino de’ Lupi, in dieser Kapelle sichtbar.
10) Das Wappen Gattamelatas wird von Crollalanza beschrieben: »D’ar-
gento a tre treccie di rosso girate a ghirlandaja e passate in croce di S. Andrea;
alias: d’oro alla gatta passante al naturale; alias: di rosso ad una dolce rampante
d’argento.« Das Spezialwerk über vornehme Paduaner Familien »Cenni storici sulle
famiglie di Padova,« Padova 1842, erwähnt Gattamelata ebensowenig wie »Litta
famiglie celebri« und »l’araldo ovvero delle Arme delle Famiglie, Bologna 1651«.
In letzterem aber weist G. Bombacci unter Bezug auf den Feldherrn Carlo della Gatta
wenigstens darauf hin, daß die Katze im Wappenschild eines Kriegers nicht über-
raschend sei, da sie »Augen hätte, die eines Heerführers würdig wären, und fähig,
in der Nacht irgend einen gewandten Streich im Dienste des Fürsten auszuführen«.
11) Nach Mitteilungen des Archivs von Verona besaß Giantonio aus der Erb-
schaft seines Onkels auch das aus dem 13. Jahrhundert stammende Kastell von San-
guinetto im Gebiet von Verona und erscheint in den Steuerlisten der Stadt in den
Jahren 1447 und 1456. Der Palast der Erben Gattamelatas, in der Via di S. Pietro
Incarnario gelegen, trägt heute die Inschrift »In questa casa, prima dei dal Verme,
poi di Erasmo da Narni detto il Gattamelata e dei da Monte, infine dei Maffei naque
da questi e mori il marchese Scipione Maffei letterato e scienziato di fama mondiale.«
12) Zu Bellano. Ich vermag aus solchen Gründen mich der Auffassung W. Bodes,
der auch das Grabmal und zwar gerade im Hinblick auf die Putten der Inschriftstafel
ziemlich bedingungslos Bellano zuschreibt (s. Arch. stör dell’ Arte IV. 1891, p. 408)
nicht anzuschließen. Auch der Vergleich mit dem Grabdenkmal einer Heiligen (heil.
Justina?), das 1879 aus Padua ins South-Kensington-Museum gewandert ist, und das dort
Donatello zugeschrieben wird, vermag mich nicht zu überzeugen. C. von Fabriczy,
der sich eingehend mit den Paduaner Schülern Donatellos beschäftigt (s. Repertorium
d. Kunstgesch. passim) teilt sie Agostino di Duccio zu. Er hält Bellano nicht für den
Schöpfer des Grabmals Gattamelata Sohn, sondern denkt auch bei ihm an Agostino.
nungen Jacopo Bellinis der bekannten Louvre-Kollektion Vallardi. S. Nr. 758,
761, 766, 790. S. auch die intereffante Darstellung des heil. Ludwig, den Rest der
Predella der Krönung Mariä von Bellini, in Pesaro (Anderson 10801). Lentner mit
römischen Zattelungen erwähnt Boeheim S. 87 u. 103. Ein Corazzino römischer
Form ist der Harnisch des Erzherzogs Ferdinand von Tirol in der Ambraser Samm-
lung. S. Katalog dieser Sammlung von E. v. Sacken, Wien 1855. S. 159. Eine
antike Einflüsse zeigende Brigantine, die von den Negroli in Mailand für Francesco
Maria von Urbino getrieben ist, gibt Tafel XIV der Kunsthistorischen Sammlungen des
Allerhöchsten Kaiserhauses, Waffensammlung, Wien 1894, wieder. Für den unteren
Teil der Rüstung des Standbildes Donatallos vergl. die 1480 gefertigte Rüstung des
Grafen Sanseverino von Gajazzo, eine Arbeit des Mailänder Plattners Antonio da
Missaglia, Boeheim S. 148. Die Reiterschwerter der Dogen Foscari und Moro gibt
Zwiedeneck-Südenhorst S. 82, den im Santo bewahrten Kommandostab Gattamelatas
Eroli am Schluß. Die Dolchkettchen sind noch an den Originalen der Reliefplatten
im Kreuzgang des Santo und an den interessanten Resten des Denkmals des Stifters
der Kapelle S. Giorgio, Raymundino de’ Lupi, in dieser Kapelle sichtbar.
10) Das Wappen Gattamelatas wird von Crollalanza beschrieben: »D’ar-
gento a tre treccie di rosso girate a ghirlandaja e passate in croce di S. Andrea;
alias: d’oro alla gatta passante al naturale; alias: di rosso ad una dolce rampante
d’argento.« Das Spezialwerk über vornehme Paduaner Familien »Cenni storici sulle
famiglie di Padova,« Padova 1842, erwähnt Gattamelata ebensowenig wie »Litta
famiglie celebri« und »l’araldo ovvero delle Arme delle Famiglie, Bologna 1651«.
In letzterem aber weist G. Bombacci unter Bezug auf den Feldherrn Carlo della Gatta
wenigstens darauf hin, daß die Katze im Wappenschild eines Kriegers nicht über-
raschend sei, da sie »Augen hätte, die eines Heerführers würdig wären, und fähig,
in der Nacht irgend einen gewandten Streich im Dienste des Fürsten auszuführen«.
11) Nach Mitteilungen des Archivs von Verona besaß Giantonio aus der Erb-
schaft seines Onkels auch das aus dem 13. Jahrhundert stammende Kastell von San-
guinetto im Gebiet von Verona und erscheint in den Steuerlisten der Stadt in den
Jahren 1447 und 1456. Der Palast der Erben Gattamelatas, in der Via di S. Pietro
Incarnario gelegen, trägt heute die Inschrift »In questa casa, prima dei dal Verme,
poi di Erasmo da Narni detto il Gattamelata e dei da Monte, infine dei Maffei naque
da questi e mori il marchese Scipione Maffei letterato e scienziato di fama mondiale.«
12) Zu Bellano. Ich vermag aus solchen Gründen mich der Auffassung W. Bodes,
der auch das Grabmal und zwar gerade im Hinblick auf die Putten der Inschriftstafel
ziemlich bedingungslos Bellano zuschreibt (s. Arch. stör dell’ Arte IV. 1891, p. 408)
nicht anzuschließen. Auch der Vergleich mit dem Grabdenkmal einer Heiligen (heil.
Justina?), das 1879 aus Padua ins South-Kensington-Museum gewandert ist, und das dort
Donatello zugeschrieben wird, vermag mich nicht zu überzeugen. C. von Fabriczy,
der sich eingehend mit den Paduaner Schülern Donatellos beschäftigt (s. Repertorium
d. Kunstgesch. passim) teilt sie Agostino di Duccio zu. Er hält Bellano nicht für den
Schöpfer des Grabmals Gattamelata Sohn, sondern denkt auch bei ihm an Agostino.