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Grafigny, Françoise d'Issembourg d'Happoncourt
Zilia: Briefe einer Peruanerin — Berlin, 1800 [VD18 14346737]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32380#0025
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bewegt zu werden, sind selbst gegen weine
Thränen unempfindlich. Sie sind taub für
weine Sprache, und die Seufzer meiner Ver-
zweiflung sind um nichts verständlicher für sie.
Wo giebt es sonst ein Volk, das wild
genug wäre, um bei dem Ausdrucke des
Schmerzens ungerührt zu seyn? Welche Wüste
erzeugte jemals Menschen, die bei der Stim-
me der klagenden Natur fühllos blieben?
Aber diese Barbaren, diese Herren des Dy-
alporö *), stolz auf ihre Allmacht im Ver-
tilgen, erkennen die Grausamkeit allein für
die Gebietherin aller ihrer Thaten. Aza!
wie wirst Du ihrer Wuth entfliehn? Wo bist
Du? was machst Du? Ist mein Leben
Dir theuer, so unterrichte mich von Deinem
Schicksal!
Ach! wie verändert ist das meinige! Wie
können Tage, die sich selbst so gleichen, für

) Des Donners.
 
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