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Achtzehnter Brief.
viele Zeit ist aus meinem Leben weg-
gelöscht, theurer Aza! Die Sonne hat die
Hälfte ihres Laufs vollendet, seit ich zum
letzten Mahl des künstlichen Glückes genoß,
was ich mir schuf, wenn ich mit Dir mich
zu unterhalten glaubte. Wie lang kam mir
diese zwiefache Abwesenheit vor! Welches
Muthes bedurfte es, sie zu ertragen! Nur in
der Zukunft lebte ich; die Gegenwart schien
mir keiner Beachtung werrh. Ich dachte
Nichts als Wünsche, überlegte nur Ent-
würfe, fühlte nur Hoffnungen.
Kaum kann ich diese Figuren zeichnen,
Achtzehnter Brief.
viele Zeit ist aus meinem Leben weg-
gelöscht, theurer Aza! Die Sonne hat die
Hälfte ihres Laufs vollendet, seit ich zum
letzten Mahl des künstlichen Glückes genoß,
was ich mir schuf, wenn ich mit Dir mich
zu unterhalten glaubte. Wie lang kam mir
diese zwiefache Abwesenheit vor! Welches
Muthes bedurfte es, sie zu ertragen! Nur in
der Zukunft lebte ich; die Gegenwart schien
mir keiner Beachtung werrh. Ich dachte
Nichts als Wünsche, überlegte nur Ent-
würfe, fühlte nur Hoffnungen.
Kaum kann ich diese Figuren zeichnen,